Zu Beginn des Jahres 2024 sieht sich Sixt, Deutschlands führender Autovermietungskonzern, mit einer Herausforderung konfrontiert. Die Firma erlebte einen erheblichen Gewinneinbruch, der vor allem auf Schwierigkeiten mit ihrer Flotte an Elektrofahrzeugen zurückzuführen ist. Die Aktionäre zeigen sich besorgt angesichts eines unerwartet starken Rückgangs der Gewinnprognosen, wobei jetzt mit einem Vorsteuerergebnis im Bereich von 350 bis 450 Millionen Euro gerechnet wird. Dies ist eine spürbare Revision gegenüber den früher prognostizierten 400 bis 520 Millionen Euro.
Die Ursachen für die finanzielle Korrektur sind vielschichtig. Neben allgemeinen wirtschaftlichen Gegenwinden und einer langsamer als erwartet einsetzenden Zinswende wirkt sich vor allem der Wertverlust bei E-Autos negativ aus. Um dem entgegenzuwirken, plant Sixt eine Anpassung seiner Fahrzeugflotte, die eine Verringerung im Bereich Elektroautos und die Einführung neuer Modelle unter attraktiveren Bedingungen beinhaltet.
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Erste Quartalsverluste durch sinkende E-Auto-Nachfrage
Im ersten Quartal verzeichnete Sixt trotz einer Umsatzsteigerung auf 780,2 Millionen Euro einen vorsteuerlichen Verlust von 27,5 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine negative Umkehr von einem Gewinn von 33,25 Millionen Euro.
- Umsatzerhöhung: 85 Millionen Euro mehr als im Vorjahr
- Vorsteuerlicher Verlust: 27,5 Millionen Euro
Der Rückgang der Marktwerte für Elektrofahrzeuge wirkt sich weiterhin negativ aus. Als Reaktion darauf reduzierte Sixt seine Elektrofahrzeugflotte und strich Tesla-Modelle aus dem Angebot. Zusätzlich führten Investitionen in Marketing und Ladestationen nicht zu den erwarteten wirtschaftlichen Vorteilen.
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Kritik von Sixt an der Elektromobilitätspolitik der Bundesregierung
Alexander Sixt, Co-Geschäftsführer des Autovermietungsunternehmens Sixt, äußerte scharfe Kritik an der Elektromobilitätspolitik der deutschen Bundesregierung. Er betonte die Notwendigkeit von konsequenter Förderung der Elektromobilität, um den Übergang von Verbrennungsmotoren zu alternativen Antrieben erfolgreich zu gestalten. Die gegenwärtige Politik, welche nach seiner Ansicht zögerlich und unentschlossen ist, verhindere eine verlässliche strategische Planung und langfristige Investitionen durch Unternehmen.
- Strategiewechsel: Einige Unternehmen verändern ihr Angebot aufgrund der aktuellen Politik:
- Der Autovermieter Hertz hat eine Anpassung seiner Flotte vorgenommen und setzt nun verstärkt auf Verbrennerfahrzeuge.
- Sixt hat Tesla-Modelle aus seinem Sortiment entfernt.
- SAP hat ebenfalls Tesla aus seiner Dienstwagenflotte gestrichen.
- Marktentwicklung: Es zeigt sich ein Rückgang bei Elektrofahrzeugen im Bereich Carsharing und Mietwagen.
Beispiel eines Markteinflusses:
- Produkt: Einhell Stromerzeuger TC-PG 35/E5
- Preissenkung: Der unverbindliche Verkaufspreis liegt bei 399,95 Euro, wurde jedoch um 118,35 Euro reduziert, woraufhin der Verkaufspreis nun 281,60 Euro beträgt.
Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die aktuelle Politik zur Elektromobilität und die damit verbundenen Unsicherheiten direkte Auswirkungen auf die strategischen Entscheidungen von Unternehmen und die Gestaltung ihres Produktportfolios haben.