VW-Werke in Gefahr: An diesen drei Standorten droht das Aus

VW steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung in Deutschland. Das Unternehmen erwägt die Schließung eines Werkes, um Kosten zu reduzieren, eine Entscheidung, die künftige Beschäftigungsverhältnisse und den Standort der Produktion in Frage stellt.

Von insgesamt elf Standorten in Deutschland könnten drei auf der Liste der potenziellen Schließungen stehen.

Die Belegschaft ist alarmiert, da der Traditionskonzern seine langjährige Beschäftigungsgarantie auflösen will. Trotz fehlender konkreter Zahlen über die Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze gibt es Spekulationen über ein Fahrzeug- und ein Komponentenwerk, die als verzichtbar erachtet werden könnten.

Diese Unsicherheiten prägen derzeit das Arbeitsklima in den deutschen VW-Werken.

Wolfsburg

In Wolfsburg steht eine der wichtigsten Produktionsstätten des Volkswagen Konzerns. Rund 60.500 Mitarbeiter sind auf einem Gebiet von mehr als sechs Quadratkilometern beschäftigt.

Hier werden die Modelle Golf, Golf Sportsvan, Tiguan und Touran gefertigt. Darüber hinaus ist die Produktion von Fahrzeugkomponenten, wie Cockpits und Gelenkwellen, ein wesentlicher Bestandteil der Fertigung.

Das Werk dient als Hauptsitz für die Marke Volkswagen Pkw und ist die Unternehmenszentrale des Konzerns mit insgesamt zwölf Fahrzeugmarken. Forschung und Entwicklung in Wolfsburg erstrecken sich über eine Fläche von 1,2 Quadratkilometern, was es zu einer der größten Anlagen weltweit macht.

Die IT-City, die im Jahr 2017 eröffnete, bietet Platz für 1500 Mitarbeiter, die an der Konzern-IT und Digitalisierungsstrategie arbeiten. Eine vollständige Schließung steht außer Frage, eine Verkleinerung ist jedoch vorstellbar.

Hannover

In der niedersächsischen Hauptstadt Hannover, genauer im Stadtteil Stöcken, befindet sich eine bedeutende Produktionsstätte von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Seit vielen Jahren werden hier die ikonischen Bullis gefertigt, und inzwischen ist die Anlage auch für die Produktion der elektrischen ID.

Buzz-Modelle bekannt.

Das Werk ist das Hauptquartier für die Sparte der leichten Nutzfahrzeuge des Volkswagen Konzerns. Mit einer Belegschaft von 14.200 Personen ist es ein wesentlicher Bestandteil der Volkswagen Familie.

Neben der Fahrzeugfertigung spielt auch die Gießerei eine zentrale Rolle, indem sie wichtige Komponenten wie Zylinderköpfe und Saugrohre produziert. Zusätzliche Fertigungskapazitäten umfassen die Produktion von Wärmetauschern.

Der Erhalt der Produktionsstätte in Hannover hat strategische und finanzielle Vorteile für den Konzern, insbesondere auf kurze und mittlere Sicht.

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Kassel

Das zweitgrößte Volkswagen-Werk in Deutschland befindet sich in Kassel-Baunatal, Hessen, mit beeindruckenden 16.500 Mitarbeitern. Das Werk spielt eine entscheidende Rolle in der Region Nordhessen als bedeutendster Arbeitgeber und wirtschaftlicher Motor.

Kassel ist spezialisiert auf die Fertigung von Komponenten und Original-Teilen, darunter elektrische Antriebe, Getriebe, sowie Abgasanlagen. Diese Produkte finden Verwendung in verschiedenen internationalen Fahrzeugmarken des Konzerns.

Volkswagen hebt besonders die Expertise des Werks in der Entwicklung, Planung und Serienfertigung hervor. Diese Fähigkeiten sind für wichtige Zukunftsprojekte des Volkswagen Konzerns von großer Bedeutung.

In Europas größter Leichtmetall-Gießerei, die Teil des Standorts ist, wird unter anderem Aluminium für Getriebegehäuse und große Strukturteile für Karosserien gegossen.

Ein weiterer bedeutender Bereich in Kassel ist der „After Sales“-Sektor, der für die weltweite Lieferung von Original-Teilen verantwortlich ist. Zudem werden in Kassel gebrauchte Motoren und Getriebe aufbereitet.

Die Schließung dieses Standorts wäre aus regionaler Perspektive undenkbar und würde wohl breite Proteste auslösen, da er als „too big to fail“ angesehen wird.

Braunschweig

Braunschweig hat eine bedeutende Rolle in der Automobilindustrie. Dieses Werk fungiert als Vorreiter für technische Innovationen und hat eine stolze Tradition seit seiner Gründung im Jahr 1938.

Europas größte Anlage zur Achsfertigung ist hier angesiedelt.

Dieses Werk gehört zu den Spitzenreitern weltweit in der Produktion von Fahrwerkkomponenten, mit etwa 7.000 Beschäftigten. Die Produktion umfasst den gesamten Prozess von der Entwicklung bis zur Endmontage.

Braunschweig ist eng mit Wolfsburg verbunden, dem Zentrum der Volkswagen AG, und liegt weniger als eine halbe Stunde entfernt. Trotz der Nähe bleibt der Standort dank seiner Tradition und seiner strategischen Bedeutung für Niedersachsen unabhängig.

Viele Modelle aus dem Volkswagen-Konzern enthalten Teile, die hier gefertigt wurden.

Salzgitter

Salzgitter ist seit 1970 ein wichtiger Bestandteil von Volkswagen und hat sich als Produktionsstandort für Antriebstechnologien etabliert. Im Laufe der Jahre wurden dort über 63 Millionen Verbrennungsmotoren hergestellt.

Derzeit beschäftigt das Werk rund 7.500 Mitarbeiter. Innerhalb des VW-Konzerns gehört das Werk Salzgitter zur eigenständigen Einheit Volkswagen Group Components, die sich auf die Entwicklung und Fertigung von Komponenten für sämtliche Marken des Unternehmens spezialisiert hat.

Angesichts des Wandels zur Elektromobilität hat sich der Standort Salzgitter auf die Herstellung von Rotoren und Statoren spezialisiert, die in den ID-Modellen von Volkswagen eingesetzt werden. Trotzdem bleibt die Umstellung herausfordernd, da die Verkaufszahlen der Elektromodelle hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Die geografische Nähe zu Wolfsburg könnte eine mögliche Verlagerung des Werks begünstigen. Es besteht die Möglichkeit, dass Salzgitter als ein Kandidat für eine Standortschließung in Betracht gezogen wird.

Die Landesregierung wird jedoch voraussichtlich ein Veto gegen eine solche Entscheidung einlegen.

Emden

Emden liegt direkt am Dollart und an der Emsmündung und beherbergt das Volkswagen-Werk, welches seit 1964 ein wichtiger Teil von Volkswagen ist. Besonders bekannt wurde dieser Standort durch die Fertigung des Passat, der hier im Jahre 1978 seinen Ursprung hatte.

Mit einem eigenen Hafenanschluss gilt das Werk als wichtiges Tor zur Welt. Rund 8.000 Mitarbeiter sind hier beschäftigt.

Ein bemerkenswerter Wandel erlebte das Werk durch Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, die der Umrüstung zur Produktion von elektrischen Modellen dienten. Seit 2022 läuft der ID.4 vom Band, und ab 2023 ergänzt der ID.7 die Modellreihe.

Gleichzeitig werden weiterhin VW-Passat- und Arteon-Modelle gefertigt. Die Vision für die Zukunft sieht vor, dass Emden sich nach einer Übergangszeit zu einem Werk ausschließlich für E-Modelle entwickelt.

Der Hafen von Emden spielt eine zentrale Rolle für den Import und Export von Neufahrzeugen des Unternehmens. Jährlich passieren etwa 600 Schiffe, 160.000 Waggons und 35.000 Lkw das Werk, um Autos an oder von der Emsmündung zu befördern.

Die jüngsten finanziellen Investitionen, die strategische Lage und die Verbindung nach Niedersachsen signalisieren, dass der Standort eine gesicherte Zukunft hat.

Zwickau

Das Fahrzeugwerk in Zwickau ist Teil der Volkswagen Sachsen GmbH und konzentriert sich ausschließlich auf die Produktion vollelektrischer Fahrzeuge. An diesem Standort werden insgesamt sechs verschiedene E-Modelle für drei verschiedene Marken des Konzerns hergestellt.

In der vollen Produktionsphase können hier jährlich bis zu 300.000 Fahrzeuge gefertigt werden. Diese Kapazität macht Zwickau zum größten und effizientesten Werk für Elektroautos in Europa.

Die Anlage umfasst traditionelle Bereiche wie den Karosseriebau, die Lackierung und die Endmontage von Fahrzeugen. Es gibt auch spezialisierte Zentren für die Erstellung von Sonderfahrzeugen, Erdgasracks und Aluminiumteilen.

Trotz der 9.400 Mitarbeiter gibt es derzeit laut Angaben auf der Unternehmenswebsite nur eine offene Stelle für einen Betriebsarzt, was auf unsichere Zukunftsperspektiven hindeuten könnte.

Chemnitz

Das Motorenwerk in Chemnitz ist Teil der Volkswagen Sachsen GmbH und spielt eine wesentliche Rolle innerhalb des Volkswagen Konzerns. Es produziert moderne TSI-Motoren sowie wichtige Motoren-Baugruppen, darunter Ausgleichswellen und Ventiltriebs-Module.

Der Standort beschäftigt etwa 1800 Mitarbeitende. Es gibt jedoch einige Herausforderungen: Der Wettbewerb um Motorenkomponenten ist groß, da auch andere Standorte liefern.

Zudem erhält Sachsen nicht die gleiche politische Unterstützung wie Niedersachsen. Es besteht die Gefahr, dass das Werk in die Kritik gerät und auf eine Beobachtungsliste gesetzt wird.

Dresden

Die Gläserne Manufaktur Dresden ist Teil der Volkswagen Sachsen GmbH und hat als Produktionsstätte für den ID.3 im Januar 2021 einen neuen Fokus erhalten. Diese Fabrik wird als das „Home of ID.“ angesehen und ist darauf ausgerichtet, die Marke Volkswagen durch ein einzigartiges Kundenerlebnis in Deutschland zu repräsentieren.

Ursprünglich ein Prestigeprojekt unter der Leitung von Ferdinand Piech, ist ihre Schließung mit großem Symbolgehalt verbunden und würde nur geringe Einsparungen bringen. Volkswagen könnte eine Schließung daher sorgfältig überdenken.

Frankfurt

In der Nähe von Frankfurt, genauer gesagt in Dreieich, befindet sich der Hauptsitz der ****Volkswagen Zubehör GmbH. Als Tochterunternehmen der Volkswagen AG liegt ihr Fokus auf der Entwicklung und dem weltweiten Vertrieb von Fahrzeugzubehör sowohl für Pkw- als auch Nutzfahrzeug-Modelle von Volkswagen.

Das Produktangebot umfasst Kategorien wie Sport und Design, Leichtmetallfelgen und Kompletträder, Kommunikation, Transport, Komfort und Schutz sowie Lifestyle. Rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die gesamte Wertschöpfungskette verantwortlich, beginnend bei der Produktentwicklung bis hin zum Vertrieb.

Eine Verlagerung dieser Einheit würde nur marginale Einsparungen mit sich bringen.

Osnabrück

In Osnabrück betreibt eine Tochtergesellschaft von Volkswagen die Produktion von Klein- und Kleinstserien. Dies beinhaltet auch das Kompetenzzentrum für Cabriolets und Roadster.

Etwa 2300 Angestellte arbeiten in den Bereichen Technik, Finanzen, IT sowie Personal und Organisation.

Niedersachsen spielt eine wichtige Rolle, um den Standort abzusichern. Ministerpräsident Stephan Weil, der auch im Aufsichtsrat von Volkswagen sitzt, hat sich konsequent gegen Werksschließungen ausgesprochen.

Er fordert, dass alle anderen Möglichkeiten zur Kostensenkung ausgeschöpft werden sollen, um Standortschließungen zu vermeiden.

Die Landesregierung setzt sich dafür ein, dass alternative Strategien erfolgreich genutzt werden, um wirtschaftliche Probleme zu bewältigen. Es wird erwartet, dass dadurch die Notwendigkeit einer Schließung nicht in Betracht gezogen wird.

Der Standort Osnabrück wird daher als schützenswert und wirtschaftlich bedeutend für die Region angesehen.

2 Gedanken zu „VW-Werke in Gefahr: An diesen drei Standorten droht das Aus“

  1. Forschung und Entwicklung kosten bei wenig Ergebnissen zu viel.Ich mag die ID Familie nicht.Mau für günstige Preise wie den Audi A1 bei APL einem Internetvermittler,noch mit der mechanischen Handbremse,dem kleinsten Motor.Ich würde Dresden wie Emden schließen,Braunschweig.nur nach dem Text.Osnabrück.Chemnitz 2030.Ich fahre den Molf Mauelektrogolf 7 mit Knöpfen,ein Superauto,billig ,mit hohem Rabatt nach Abzug der Elektroautoprämie 22000Euro

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