Volkswagen steht aktuell vor der Herausforderung, mögliche Einsparungen in ihrem Sponsoring-Engagement für den Fußball zu prüfen. Der Konzern, der für seine bedeutende Rolle sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene im Fußball bekannt ist, sieht sich durch wirtschaftliche Turbulenzen gezwungen, seine zukünftigen Investitionen zu überdenken.
Mit der Botschaft „We drive football“ hat Volkswagen zuvor sein Engagement im Fußball-Sponsoring betont. Doch angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten und möglichen Maßnahmen wie der Schließung von Standorten könnte auch dieses Engagement auf dem Prüfstand stehen.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sich die finanzielle Unterstützung in naher Zukunft entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Fußballlandschaft haben könnte.
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VfL Wolfsburg als Vorzeigeprojekt
Die finanzielle Unterstützung im Fußball durch Volkswagen hat eine lange Tradition, die fast 80 Jahre zurückreicht. Der VfL Wolfsburg entstand 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Betriebssportgemeinschaft des Volkswagenwerks.
Der Club, der am Hauptstandort von VW beheimatet ist, gilt als Leuchtturm in der Sponsoring-Strategie des Konzerns. Die genaue Höhe der finanziellen Mittel, die VW an den Verein fließen lässt, bleibt unbekannt.
Experten schätzen jedoch die jährliche Investition auf 70 bis 80 Millionen Euro.
Die Männer des VfL Wolfsburg feierten 2009 den Gewinn der deutschen Meisterschaft und 2015 den DFB-Pokal. Die Frauenmannschaft des Vereins übertraf diese Erfolge mit zwei Champions-League-Siegen, sieben deutschen Meistertiteln und elf DFB-Pokalsiegen.
Diese Erfolge zeigen die bedeutende Rolle, die der Verein im deutschen Fußball einnimmt.
Volkswagen unterstützt nicht nur in Wolfsburg, sondern auch in anderen Städten mit VW-Werken, wie Hannover, Braunschweig und Kassel, örtliche Fußballclubs. Sogar im Jugendbereich des FC Bayern München ist VW aktiv.
Eine Besonderheit stellt die 100-prozentige VW-Tochter Audi dar, die zu den Hauptsponsoren des Münchner Clubs gehört und einen wesentlichen Anteil der Aktien hält. Audi stellt auch die Dienstwagen für die Spieler bereit.
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DFB-Vertrag mit reduziertem Umfang
Volkswagen (VW) ist seit 2019 der Hauptsponsor des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), dem weltweit größten nationalen Fußballverband. Dieses Sponsoring unterstreicht die bedeutende Rolle von VW im Fußballsponsoring.
Die Partnerschaft mit dem DFB wurde bis 2028 verlängert, allerdings hat VW das jährliche Budget auf etwa 20 Millionen Euro reduziert, im Gegensatz zu den vorherigen 30 Millionen Euro. Dieser Schritt verdeutlicht VWs kosteneffiziente Strategie, während sie weiterhin als Mobilitätspartner des DFB agieren und die Nationalmannschaften mit Fahrzeugen ausstatten.
Internationale Kooperationen:
VW ist nicht nur in Deutschland aktiv, sondern engagiert sich auch als Mobilitätspartner von Fußballverbänden weltweit. Dazu gehören Verträge mit Frankreich, Italien, den Niederlanden, der Schweiz, Finnland, Dänemark und Luxemburg.
Besonders hervorzuheben ist VWs Rolle in Kanada, wo sie die Canadian Premier League unterstützen, und in den USA als Präsentationspartner des Verbandes US-Soccer. Das VW-Logo ist auf den Trainings- und Aufwärmtrikots der US-Nationalteams präsent.
Diese Kooperationen sind jedoch zeitlich begrenzt und könnten aus Kostengründen auslaufen.
Ein bemerkenswerter Schritt war der Verzicht von VW als Autosponsor der UEFA bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Anstelle dessen entschied sich VW, den chinesischen Elektroauto-Hersteller BYD die Sponsorenrolle zu überlassen.
Diese Entscheidung ist Teil eines Effizienz- und Kostensenkungsprogramms, das darauf abzielt, die Zukunftsfähigkeit von Volkswagen sicherzustellen.
Sponsoringauswirkungen:
Die Anpassung der Budgets und Verträge weist darauf hin, dass VW bemüht ist, seine finanziellen Verpflichtungen in Einklang mit seiner strategischen Neuausrichtung zu bringen. Dies zeigt auch, dass selbst bedeutende Sportsponsoren wie VW flexibler und kostenbewusster agieren müssen, um ihre langfristigen Ziele zu erreichen und die Wirtschaftlichkeit zu sichern.