Umfrage: Warum viele Deutsche bei E-Autos noch skeptisch sind

In Deutschland plant beinahe die Hälfte der Autofahrer, bis 2028 ein Auto für den privaten Gebrauch zu erwerben, sei es neu oder gebraucht. Derzeit sind Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren besonders beliebt.

Benziner bevorzugen 34 Prozent, während 16 Prozent Dieselfahrzeuge wählen. Hybridfahrzeuge, sowohl mit als auch ohne Plug-in, sind für 12 Prozent der Kaufinteressenten attraktiv.

Der Wunsch nach einem Elektroauto ist bei 20 Prozent der Befragten vorhanden, wobei sich nur sieben Prozent völlig sicher für ein solches Fahrzeug entscheiden würden.

Der private Automarkt in Deutschland zeigt kurzfristig wenig Dynamik, da viele potenzielle Käufer ihren Kauf aufschieben. Zudem nimmt die Bindung zu bestimmten Automarken ab.

Elektroautos kämpfen für eine breitere Akzeptanz. Bevorzugte Marken für den nächsten Autokauf sind weiterhin dominierend deutsche Hersteller wie VW, Audi und BMW.

Die Tendenz, an bekannten Marken festzuhalten, nimmt ab, besonders bei jüngeren Käufern, was auf Umwälzungen im Automobilmarkt hindeutet.

Was gegen den Kauf von E-Fahrzeugen spricht

In der Diskussion um den Kauf von Elektrofahrzeugen werden oft die hohen Anschaffungskosten genannt. Dies stellt für viele potenzielle Käufer eine Hürde dar.

Zudem gibt es Bedenken bezüglich der Reichweite, da viele der verfügbaren Modelle als nicht ausreichend angesehen werden, um alle Alltagsbedürfnisse abzudecken. Zwei häufig angeführte Kritikpunkte sind die unzureichende Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum und der mangelnde technische Reifegrad der Elektrofahrzeuge.

Außerdem zweifeln zahlreiche Personen daran, dass batteriebetriebene Fahrzeuge tatsächlich einen signifikanten Umweltbeitrag leisten können. Ein weiteres Argument betrifft den Gebrauchtwagenmarkt, da dort nur begrenzte Optionen verfügbar sind.

Auch die Auswahl an verschiedenen E-Fahrzeugmodellen wird als eingeschränkt empfunden. Eine allgemeine Vorbehalte gegenüber Elektroautos ist ebenfalls verbreitet.

Nicht zu vergessen ist die Gruppe derer, die aus Gewohnheit oder Vorliebe am Verbrennungsmotor festhalten möchten und die geplanten Regularien, die Verbrennungsmotoren ab 2035 betreffen, als Anstoß sehen, nochmals ein solches Fahrzeug zu erwerben.

Argumente für den Kauf eines E-Autos

Elektroautos bieten aus ökonomischer Sicht zahlreiche Vorteile, die viele Interessenten anziehen. Zum einen wird die Erwartung steigender Benzin- und Dieselpreise als ein starker Anreiz gesehen.

Käufer hoffen, durch den Umstieg auf ein E-Auto die Fahrtkosten zu reduzieren. Zudem profitieren viele von finanziellen Förderungen wie Umweltboni oder Steuererleichterungen, was den Anschaffungspreis attraktiver macht.

Spaß am Fahren ist für viele aktuelle Besitzer von Elektrofahrzeugen ein großer Pluspunkt. Diese Freude am Fahren wird oft sogar als der entscheidende Faktor neben ökonomischen Gründen genannt.

Die Käufer erwarten, dass das Fahrerlebnis in einem E-Auto ihr tägliches Pendeln oder Reisen bereichert und ihnen ein Gefühl von Fortschrittlichkeit vermittelt.

Neben wirtschaftlichen Aspekten trägt auch der Umweltschutzgedanke zur Entscheidung bei. Viele Käufer eines Elektroautos möchten aktiv etwas für die Umwelt tun.

Sie betrachten den Umstieg als Beitrag zum Klimaschutz und fühlen sich besser in ihrem täglichen Leben, indem sie den Schadstoffausstoß reduzieren. Alternativ können sie ein Statement für einen nachhaltigen Lebensstil setzen, ohne sich dauernd mit einem schlechten Gewissen gegenüber konventionell betriebenen Fahrzeugen zu plagen.

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Lademöglichkeiten im Wohn- und Arbeitsbereich

Ein beachtlicher Anteil der Menschen, die an einem Autokauf interessiert sind, nutzt bereits verschiedene Lademöglichkeiten im Wohn- und Arbeitsbereich. Öffentliche Ladestationen in der Wohnumgebung sind die am meisten genannte Option, von 35 % der Befragten angegeben.

Haushaltssteckdosen, die mit einem Adapter ausgestattet sind, bieten für 27 % der Befragten eine praktische Alternative.

Eigene private Wallboxes nutzen 19 % der Personen, während 15 % Ladestationen in der Nähe ihres Arbeitsplatzes verwenden. Ebenso ziehen 11 % Lademöglichkeiten beim Arbeitgeber in Betracht.

Bemerkenswert ist, dass jeder fünfte Befragte keine Ladeinfrastruktur in seiner unmittelbaren Umgebung hat und 7 % nicht über die bestehenden Optionen Bescheid wissen.

Besonders nachgefragt sind spezielle Angebote, die die Nutzung von Elektrofahrzeugen attraktiver machen sollen. Dies schließt vergünstigte Stromtarife (66 %), finanzielle Anreize wie Prämien und Steuervorteile von Autoherstellern und Politikern sowie erweiterte Probefahrten ein.

Auch besteht ein reges Interesse an Unterstützung beim Erwerb und Bau privater Ladestationen sowie an speziellen Versicherungstarifen und Rabatten für Elektroautofarher. Der Tausch von Gebrauchtwagen gegen Elektroautos und spezielle Kredit- und Finanzierungsoptionen wecken ebenfalls Interesse.

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