Viele Deutsche glauben nach wie vor an zahlreiche Mythen über Elektroautos. Trotz der zunehmenden Verbreitung und Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen halten sich verschiedene falsche Annahmen hartnäckig in der Öffentlichkeit.
Ein weit verbreiteter Irrglaube betrifft die Reichweite von Elektroautos, die oft als unzureichend angesehen wird. Ebenso bestehen Bedenken hinsichtlich der Ladeinfrastruktur und der Umweltfreundlichkeit der Batterien.
Diese Missverständnisse beeinflussen die Kaufentscheidungen potenzieller Kunden und bremsen die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen.
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Deutsche irren: E-Autos laden günstiger als Verbrenner
Viele Menschen in Deutschland glauben immer noch, dass das Laden von Elektroautos teurer ist als das Tanken von Verbrennern. Bei einer Umfrage stufte die Mehrheit der Befragten das Laden eines E-Autos als teurer ein (38,1 %) oder konnte keine Einschätzung dazu abgeben (24,7 %).
Diese Annahme ist jedoch falsch. Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox waren die Kosten für das Laden eines E-Autos im ersten Halbjahr 2024 um 48 Prozent günstiger als das Tanken eines Benziners und 40 Prozent günstiger als das Befüllen eines Dieselfahrzeugs.
Nachdem die Befragten über die tatsächlichen Einsparungen informiert wurden, konnten nur 18,3 Prozent die Ersparnisse korrekt einschätzen. Die restlichen 81,7 Prozent gingen von einer Einsparung zwischen 10 und 30 Prozent aus.
E-Autos spielen neben Solaranlagen, Wärmepumpen und Stromspeichern eine zentrale Rolle für die Energiewende. Privathaushalte haben die Möglichkeit, ihren Stromverbrauch in Zeiten günstigen Stroms zu verlagern und so nicht nur Kosten zu sparen, sondern sich auch netzdienlich zu verhalten, erklärt Merlin Lauenburg, Deutschlandchef von Tibber.
Die 10 hässlichsten E-Autos der Welt
E-Autos können nicht nur zu günstigen Zeiten aufgeladen werden, sondern zum Teil bereits als Stromspeicher genutzt werden. In Zukunft könnten Kunden von Tibber mit ihrem gesteuerten Stromverbrauch Geld verdienen, indem sie zur Entlastung der Netze beitragen.
In einigen Ländern wie den Niederlanden, Schweden und Norwegen ist dies bereits möglich.
Ein weiteres Hindernis für den Kauf von Elektroautos sind die hohen Anschaffungskosten. 34,2 Prozent der Befragten gaben dies als Grund gegen einen Kauf an.
Zwar sind E-Autos in der Anschaffung oft teurer, doch bei den Gesamtkosten inklusive Steuern, Versicherung, Wartung und Energiekosten relativieren sich die Kosten.
Ein aktueller Kostenvergleich des ADAC zeigt, dass Elektroautos bei den Betriebskosten manchmal gleich oder sogar besser abschneiden als Verbrenner.
Zudem gibt es in Deutschland noch viele Vorbehalte gegenüber der Technologie von Elektroautos, wie etwa Reichweitenangst, Sorgen über Akkualterung und befürchtete Brandgefahr. Ein häufiger Grund gegen den Kauf eines E-Autos ist die vermeintlich geringe Reichweite (42,1 %).
Tatsächlich ist die Reichweite jedoch in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Während E-Fahrzeuge im Jahr 2010 durchschnittlich nur 123 Kilometer weit fuhren, waren es 2023 bereits 393 Kilometer.
Es gibt mittlerweile Fahrzeuge mit einer Reichweite von über 600 Kilometern.