Analyse von drei Fahrerprofilen
Beim Vergleich verschiedener Fahrermuster hat sich gezeigt, dass diese meistens nicht von einer erhöhten Akkukapazität profitieren würden. Unterschieden wurden hierbei Stadtnutzenden mit kurzen Wegstrecken, Landbewohnende mit mäßig langen Distanzen und Personen, die regelmäßig lange Reisen antreten. Selbst für Fernreisen reichen die kleineren Batterievarianten überraschend oft aus.
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Geringe Vorzüge bei ausgedehnten Batterien
Für Stadtbewohner und Personen aus dem ländlichen Raum erbrachten größere Batterien in Fahrzeugen selten einen Nutzen. Eine Studie berechnete, dass eine Batteriekapazität von 28 Kilowattstunden den Großteil ihrer Fahrbedürfnisse decken würde, ohne weitere Ladezyklen nötig zu machen. Mit einer 116 Kilowattstunden Batterie würden zwar mehr Ladungen eingespart, doch stünden diesen Ersparnissen höhere Anschaffungs- und Wartungskosten gegenüber, ohne einen bedeutenden Vorteil in der Praxis zu bieten.
Zunahme von Reichweite und Emissionen
Eine größere Batteriekapazität führt zu einer schlechteren Umweltbilanz, hervorgerufen durch erhöhten Energieverbrauch und mehr CO2-Emissionen bei der Produktion. Dies wird besonders bei Stadtfahrern deutlich, die häufiger kurze Distanzen zurücklegen müssen und deswegen die Akkus öfter wärmen und kühlen, was wiederum den Energiebedarf und die Emissionen erhöht.
Mehr Klarheit gefordert
Die Transparenz im Bereich der Batteriekapazität und des Energieverbrauchs sollte gemäß der Experten des ICCT verbessert werden. Effektive Wege hierfür könnten anonymisierte Daten über den tatsächlichen Energieverbrauch von Elektroautos sein, die an Behörden weitergegeben werden. Realverbrauchsdaten würden Kundinnen und Kunden ermöglichen, eine faktenbasierte Entscheidung über die benötigte Batteriegröße treffen zu können.