Studie: Bald Durchbruch bei E-LKW erwartet?

Die Transformation des Transportwesens hin zu Elektrofahrzeugen gewinnt an Dynamik und verspricht in den kommenden Jahren grundlegende Veränderungen. Prognosen zeigen, dass bis 2030 weltweit ein erheblicher Teil der Bus- und Lkw-Flotten auf batterieelektrische Antriebe umgestellt wird.

Dies markiert einen erheblichen Fortschritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Transportsektor. Es wird erwartet, dass diese Entwicklung den globalen Markt für Fahrzeugbatterien erheblich beeinflusst und der Sektor als Ganzes von technologischen Fortschritten und verschärften Umweltauflagen profitiert.

Besonders in Europa treiben regulative Maßnahmen den Wandel voran. Unternehmen stehen unter erheblichen Druck, ihre Emissionen drastisch zu senken, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Diese Veränderungen zielen darauf ab, die Umweltauswirkungen zu reduzieren und gleichzeitig die Kosten für den Betrieb der Fahrzeuge zu senken. Indem sie strenge Emissionsziele und Fahrverbote einführen, setzen Gesetzgeber weltweit einen deutlichen Schritt in Richtung umweltfreundlicherer Transportlösungen.

Die Rolle der Elektrifizierung wird damit zu einem entscheidenden Faktor für die Zukunft der Transportbranche.

Neue E-Lkw-Generation für den Fernverkehr einsatzbereit

Neue technologische Entwicklungen erweitern die Einsatzmöglichkeiten von elektrischen Lastkraftwagen (E-Lkw) im Fernverkehr. Prognosen bis 2030 zeigen, dass die Reichweite von E-Lkw um rund 50 % ansteigen könnte, von 600 auf 900 Kilometer.

Parallel dazu dürfte sich die Ladegeschwindigkeit um 20 % erhöhen und bis zu 1.200 kW erreichen. Auch die Kosten für die Antriebsstränge sollen sich um etwa 10 % verringern.

Der Transportsektor erfährt derzeit einen großen Wandel. Die dritte Generation von E-Lkw stellt neue Plattformen bereit, die auf unterschiedliche Kundenanforderungen zugeschnitten sind.

Diese Fahrzeuge sind für den breiten Einsatz in verschiedensten Szenarien konzipiert.

Jörn Neuhausen, Senior Director bei Strategy& Deutschland, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Akteuren. Diese Kooperation erstreckt sich über die Automobil- und Energiebranche bis hin zur Logistik und Finanzindustrie.

Ab 2030 wird erwartet, dass die Transformationsgeschwindigkeit der Branche erheblich zunimmt, stark beeinflusst von regulatorischen Entwicklungen.

Diese Fortschritte unterstreichen die wirtschaftliche Rentabilität und Praktikabilität von E-Lkw im Fernverkehr und in Logistiknetzwerken. Die Entwicklung stellt einen bedeutenden Schritt zur Elektrifizierung des Transportsektors dar.

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Depot-Ladepunkte Schlüssel für Transformation

Die Entwicklung einer umfassenden Ladeinfrastruktur ist entscheidend, um den Durchbruch der Elektromobilität in der Logistik zu erreichen. Energiekosten zählen traditionell zu den bedeutendsten Betriebsausgaben in dieser Branche.

Da Elektrizität in der Regel preiswerter als Diesel ist, bieten E-Lkw einen Vorteil bei den Gesamtkosten des Betriebs. Dieser Vorteil wird nur dann verwirklicht, wenn ausreichend günstige und schnelle Ladepunkte zur Verfügung stehen.

Für dieses Ziel sind erhebliche Investitionen notwendig. Der Bericht schätzt den öffentlichen Investitionsbedarf in Europa bis 2035 auf 6,1 Milliarden Euro, um 720 Ladeparks zu schaffen.

Dieser Ausbau soll eine flächendeckende Ladeinfrastruktur sicherstellen. Die Logistikbranche wird ebenfalls gefordert, da sie 28,6 Milliarden Euro für etwa 28.500 private Depot-Ladepunkte aufbringen muss.

In der Logistik lag bislang der Schwerpunkt auf der Errichtung von öffentlichen Schnellladeparks. Diese sind zwar nützlich, unterliegen jedoch in der Nutzung hohen Schwankungen.

Ein stärkeres Engagement der Logistikbranche in die Entwicklung von Depot-Ladepunkten ist daher essenziell. Dies erhöht die Planbarkeit der Infrastruktur-Auslastung und unterstützt bei der Verwaltung der Ladekosten.

Neben der Optimierung der Ladekosten und der Infrastruktur steht die Auswahl der Batterie-Technologie im Vordergrund. Der Einsatz einer geeigneten Zellchemie ist für den Einsatzzweck entscheidend.

Beispielsweise ist die Natrium-Ionen-Technologie vor allem für Distributionszwecke mit kleineren Lkw geeignet. Zugleich sind Technologien wie LFP, LMFP und NMC für Langstrecken-Anwendungen in vielen Szenarien rentabel.

Diese unterschiedlichen Technologien lassen sich regional und je nach benötigter Reichweite vielseitig einsetzen.

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