Stellantis-CEO kritisiert E-Automarkt: Müssen Kosten senken, um mit China mitzuhalten

Der Übergang zu Elektrofahrzeugen stellt eine immense Herausforderung für Automobilhersteller und deren Zulieferer dar. Laut Carlos Tavares, CEO von Stellantis, stehen westliche Automobilunternehmen unter starkem Druck, ihre Kosten zu senken, um mit den chinesischen Konkurrenten mithalten zu können. Der Bau von Elektroautos ist um 40 bis 50 Prozent teurer als der von herkömmlichen Verbrennungsmotoren, was Unternehmen dazu zwingt, ihre Kosten zu senken und effizientere Produktionsmethoden zu entwickeln.

Diese Umstellung auf Elektrofahrzeuge führt zu einer erheblichen Veränderung in der Zulieferkette. Viele Unternehmen verlagern ihre Produktion von westlichen Ländern zu Standorten mit geringeren Kosten. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, Elektrofahrzeuge zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten zu können. Unternehmen müssen innovative Lösungen finden, um diese Kostensenkungen zu erreichen.

Ein weiteres Hindernis für die breite Akzeptanz von Elektroautos ist deren Preis. Viele Kunden sind nicht bereit, diese teurer als herkömmliche Fahrzeuge zu kaufen, es sei denn, sie erhalten staatliche Unterstützung. Westliche Verbraucher verstehen das Problem des Klimawandels, werden jedoch ohne Unterstützung zögern, teure Elektroautos zu erwerben.

Am 10. April 2024 trafen sich 13 Spitzenführungskräfte europäischer Autohersteller und -zulieferer mit dem EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra zum “Automotive Roundtable”, um den grünen Wandel der Branche zu diskutieren. Das Ziel dieser Treffen ist es, die Produktion in Europa zu halten und so Arbeitsplätze sowie Investitionen in der Region zu sichern.

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Der Wettbewerb um kritische Ressourcen, steigende Geschäftskosten und die sich ändernde geopolitische Landschaft stellen erhebliche Herausforderungen dar. Dies wird besonders in einem Bericht von Deloitte deutlich, der vorausgesagt hat, dass 90 Prozent der Experten eine Zunahme von Restrukturierungen in den nächsten zwölf Monaten erwarten. Die Automobilbranche in Deutschland ist besonders betroffen, da die Neuzulassungen und Produktionszahlen im Vergleich zu den Zeiten vor der Covid-19-Pandemie niedrig sind.

Einige Unternehmen, wie Stellantis, ergreifen Maßnahmen, um diese Herausforderungen zu meistern. Sie planen die Einführung preisgünstiger Elektrofahrzeuge wie den Jeep in den USA für unter 25.000 US-Dollar und den Citroën e-C3 EV in Europa für 20.000 Euro. Stellantis ist außerdem eine Partnerschaft mit dem chinesischen Unternehmen Leapmotor eingegangen, um deren T03-Modell in Europa für weniger als 20.000 Euro anzubieten.

Zusätzlich hält sich Stellantis die Möglichkeit von Fusionen und Übernahmen offen. Das Hauptziel besteht jedoch darin, das Unternehmen in einer starken Marktposition zu halten. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend, um auf zukünftige Marktchancen reagieren zu können.

Die Automobilbranche steht vor einer „perfekten Sturmfront“, bestehend aus globalem Wettbewerb, Kostendruck und sich ändernden Marktbedingungen. Europa muss seine Wettbewerbsfähigkeit stärken und eine stabile Grundlage für den grünen und digitalen Übergang der Branche schaffen.

Die Umstrukturierungen in der Industrie sind unvermeidlich. Viele Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland, um Kosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Es wird eine Zunahme von Fusionen und Übernahmen erwartet, da Unternehmen nach Wegen suchen, ihre Marktposition zu stärken und sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

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