In Deutschland sind ab 2028 Tankstellenbetreiber mit mehr als 200 Standorten gesetzlich verpflichtet, Schnellladesäulen für Elektroautos zu installieren. Diese Maßnahme soll die Verbreitung der Elektromobilität beschleunigen, trotz der Forderungen aus der Branche, die Fristen auf später zu verschieben.
Die Regierung hält an der Vorgabe fest, um den Übergang zu nachhaltigeren Verkehrsmitteln zu unterstützen.
Jede betroffene Tankstelle muss über mindestens einen Ladepunkt mit einer Leistung von mindestens 150 kW verfügen. Ausnahmen sind vorgesehen, wenn etwa kein ausreichend geeigneter Platz vorhanden ist.
Dieser Ausbau ist Teil eines größeren Plans der Bundesregierung, um den Markt für E-Mobilität zu fördern, darunter auch die Entwicklung des Deutschlandnetzes.
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Kritik aus verschiedenen Blickwinkeln
In der Mineralölbranche stößt die Verpflichtung zur Installation von Ladesäulen auf starken Widerstand. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Fuels und Energie, beschreibt die Forderung als pure Symbolpolitik.
Er meint, dass Tankstellenbetreiber bereits eigenständig Ladeinfrastrukturen schaffen, wo es sinnvoll ist, aber es nicht überall praktisch oder technisch machbar ist. Der langwierige Genehmigungsprozess und regulatorische Hindernisse bereiten den Anbietern erhebliche Probleme.
Ein erzwungener Ausbau an Standorten, die ungeeignet sind, könnte zu unvorteilhaften Investitionen führen.
Besonders städtische Tankstellen stehen vor spezifischen Herausforderungen. Häufig reicht die Netzanschlusskapazität nicht aus, um die notwendige Ladeleistung zu gewährleisten.
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Zudem sind viele städtische Tankstellen stark beengt. Ohne den Abriss bestehender Zapfsäulen könnte die Installation von Ladesäulen problematisch sein.
Pufferspeicher bieten jedoch einen Lösungsansatz für schwache Netzanschlüsse, und alternative Standorte in der Nähe der Tankstellen könnten genutzt werden.
Auch aus den Reihen der Elektromobilitätsbefürworter gibt es kritische Stimmen. Für sie ist die klassische Tankstelle als Konzept veraltet, da Elektrowagen an praktischen Orten aufgeladen werden können.
Einkaufszentren, Arztpraxen oder Fitnessstudios bieten beispielsweise weitaus günstigere Ladestandorte, die in den Alltag integriert werden können. Diese Kritikpunkte spiegeln die komplexen Herausforderungen und unterschiedlichen Perspektiven bezüglich der Ladesäulenpflicht an Tankstellen wider.