Studie enthüllt: E-Autos doppelt so gefährlich für Fußgänger als Verbrenner?

Elektrische und Hybridfahrzeuge sind auf dem Vormarsch und bieten eine umweltfreundlichere Alternative zu traditionellen Benzin- und Dieselmotoren. Doch eine neu veröffentlichte britische Studie wirft Fragen zur Sicherheit dieser Fahrzeuge auf. Es wurde festgestellt, dass Elektroautos möglicherweise ein höheres Risiko für Fußgängerunfälle darstellen, insbesondere in städtischen Gebieten, wo die Geräuschlosigkeit solcher Fahrzeuge zu einer nicht zu unterschätzenden Gefahr werden kann.

Die Forschungsergebnisse, die im renommierten ‚Journal of Epidemiology & Community Health‘ veröffentlicht wurden, weisen darauf hin, dass Fußgänger einem doppelt so hohen Unfallrisiko mit Elektro- und Hybridfahrzeugen im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsfahrzeugen ausgesetzt sind. Phil Edwards und sein Team von der London School of Hygiene & Tropical Medicine erklärten, dass besonders in städtischen Bereichen die niedrige Lautstärke der Elektroautos dazu führen könne, dass sie im Umgebungslärm weniger wahrgenommen werden.

Forscher raten: Sicherheit zuerst, kein Zurückweichen vor dem Zu-Fuß-Gehen

Elektro- und Hybridfahrzeuglenker sollten gemäß aktueller Forschungsergebnisse besonders achtsam gegenüber Fußgängern sein. Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass technische Innovationen wie Kollisionsvermeidungs- und automatische Notbremssysteme das Unfallrisiko senken könnten.

Die Verkehrssicherheit zu verstärken, ohne die Fußgänger davon abzuschrecken, sich draußen zu bewegen, ist das Ziel. Durch neue Erkenntnisse sollen bessere Präventionsstrategien im Straßenverkehr entwickelt werden.

Elektrofahrzeuge und Unfallraten im Vergleich zu Verbrennungsmotoren

Unfallhäufigkeit pro gefahrene Distanz: Während eines fünfjährigen Untersuchungszeitraums ereigneten sich in Großbritannien rund 96.000 Unfälle mit Fußgängern unter Beteiligung eines Autos oder Taxis. Elektro- und Hybridfahrzeuge waren dabei für 5,16 Unfälle pro 100 Millionen gefahrenen Meilen verantwortlich, was doppelt so hoch ist wie bei Unfällen von Autos mit Verbrennungsmotoren, die einen Wert von 2,4 verzeichneten.

Verteilung nach Fahrzeugtypen: Von den dokumentierten Unfällen entfielen ungefähr 72.000 auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und etwa 1.700 auf E-Autos oder Hybride. Bei einem nicht unerheblichen Teil der Ereignisse waren allerdings keine genauen Informationen zum beteiligten Fahrzeugtyp vorhanden.

Geografische Verteilung: Die meisten Vorfälle mit Fußgängern und Fahrzeugen traten in dicht besiedelten städtischen Gebieten auf.

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Lärmbelastung ist nicht der alleinige Aspekt

Elektrofahrzeuge heben sich durch ihr geringes Betriebsgeräusch von Autos mit Verbrennungsmotoren ab. Dies erfordert nach den aktuellen Vorschriften, dass sie mit einem künstlichen Ton versehen werden, damit insbesondere sehbehinderte Personen sie wahrnehmen können. Die Ausgestaltung dieses Tones liegt weitgehend in der Hand der Automobilproduzenten.

  • Fahrzeugeigenschaften:

    • Elektrofahrzeuge sind oft schwerer als konventionelle Autos.
    • Sie zeichnen sich durch eine schnellere Beschleunigung aus.
  • Studienlimitationen:

    • Keine Daten von nach 2017.
    • Potenzielle Einflüsse durch unerfahrene Fahrer von Elektrofahrzeugen.
    • Ein wachsender Markt für SUVs, die typischerweise eine höhere Masse und Beschleunigung aufweisen.

Die Wirkung dieser Attribute auf die Sicherheit und Wahrnehmung im Straßenverkehr wird jedoch weiterhin untersucht, und zukünftige Studien könnten zusätzliche Einblicke bieten.

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