Als eine alternative Option zum Elektroauto steht in Deutschland nun der neue Klima-Diesel HVO 100 zur Verfügung. Dieser spezielle Sprit ist teurer als herkömmlicher Diesel und wurde von ADAC hinsichtlich der monatlichen Mehrkosten für Autofahrer untersucht. Das Ergebnis ist überraschend und zeigt auf, welche finanziellen Belastungen auf die Verbraucher zukommen.
Seit Ende Mai ist es erlaubt, HVO100 an deutschen Tankstellen zu verkaufen. Erste Untersuchungen des ADAC ergeben, dass dieser paraffinische Dieselkraftstoff zwischen sechs und zehn Cent mehr kostet als herkömmlicher Diesel. Damit bewegt sich HVO100 am unteren Ende des prognostizierten Preisaufschlags. Obwohl HVO100 von der CO2-Abgabe befreit ist, machen die derzeit geringen Produktionsmengen die Herstellung teurer.
Klima-Diesel kostet 6-10 Cent mehr als normaler Diesel
Der ADAC hat die Kosten für HVO100 im Vergleich zu klassischem Diesel überprüft. Dies zeigt, dass die finanziellen Auswirkungen für Autofahrer gering sind. Bei einem VW Golf TDI 2.0 steigen die monatlichen Kraftstoffkosten mit dem Zehn-Cent-Aufschlag um 5,62 Euro auf insgesamt 97,87 Euro.
Für einen BMW 520d Touring beträgt der monatliche Aufschlag 6,75 Euro, wodurch die Gesamtkosten für Treibstoff auf 117,45 Euro ansteigen. Ein Mercedes C 220 d T-Modell zeigt einen ähnlichen Anstieg, mit zusätzlichen 5,87 Euro pro Monat, sodass sich die Gesamtkosten auf 102,22 Euro belaufen.
Fahrzeugmodell | Monatliche Mehrkosten | Gesamtkosten pro Monat |
---|---|---|
VW Golf TDI 2.0 | 5,62 Euro | 97,87 Euro |
BMW 520d Touring | 6,75 Euro | 117,45 Euro |
Mercedes C 220 d T-Modell | 5,87 Euro | 102,22 Euro |
Die Tabelle verdeutlicht die Unterschiede bei den zusätzlichen Kosten pro Monat zwischen verschiedenen Modellen.
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Pro Monat nur wenige Euro mehr
HVO100, das vollständig ohne Beimischung von mineralischem Diesel auskommt, hat das Potenzial, die CO2-Emissionen bilanziell um bis zu 90 Prozent zu senken. Die Hersteller bemühen sich, HVO100 zu einem möglichst günstigen Preis anzubieten. ADAC erwartet, dass der Preisaufschlag gering bleibt und sich HVO100 preislich dem klassischen Diesel annähert. So könnten monatlich nur wenige Euro mehr anfallen.
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ADAC fördert strenge Standards für Öko-Kraftstoffe
HVO (hydrierte Pflanzenöle) wird aus Abfallmaterialien wie gebrauchten Speiseölen und Fettabfällen hergestellt. Der ADAC hebt hervor, dass HVO strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen muss, die alle Verkehrsträger im Straßenverkehr betreffen. Anforderungen sind unter anderem der Schutz sensibler Ökosysteme und die Vermeidung der Ausweitung von Anbauflächen auf Kosten der Lebensmittelproduktion. Zudem müssen bei der Produktion soziale Standards eingehalten werden.
Der ADAC fordert von Mineralölgesellschaften Transparenz bei der Deklaration der HVO-Herkunft sowie den Nachweis der Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien. Nur in dafür freigegebenen Fahrzeugen sollte HVO100 verwendet werden. Neuere Fahrzeugmodelle kennzeichnen diese Freigabe durch ein XTL-Zeichen auf dem Tankdeckel. Informationen zur Genehmigung älterer Fahrzeuge sind beim Händler, Hersteller oder online verfügbar.