Mercedes bremst E-Auto-Pläne und stoppt wichtiges Projekt

Mercedes verlangsamt den Übergang zu Elektrofahrzeugen

Der Automobilhersteller Mercedes-Benz hat Pläne für eine Beschleunigung des Wechsels hin zur Elektromobilität verlangsamt. Trotz der Zielsetzung, bis 2025 die Hälfte seines Fahrzeugangebots zu elektrifizieren, einschließlich reiner E-Fahrzeuge und Plug-in-Hybride, zeigt die gegenwärtige Marktlage, dass nur zehn Prozent der verkauften Autos elektrische Antriebe nutzen. Daraus resultierend passt nun der Vorstandsvorsitzende Ole Källenius die Unternehmensstrategie an.

Wichtige Punkte der Strategieänderung bei Mercedes:

  • Einstellung des E-Plattformprojekts: Eine umfangreiche Investition in die neue Plattform „MB.EA-Large“ sollte ursprünglich zu einer Gewichtsreduzierung führen und modernisierte Akkupakete für die E- und S-Klasse beinhalten. Diese Entwicklung wird nun nicht fortgeführt.
  • Anpassung der Produktionspläne: Bestehende Elektroplattformen, wie die EVA2, auf der die Modelle EQS und EQE basieren, erhalten im Gegenzug weitere Entwicklungsressourcen.
  • Weiterführung von Verbrennerplattformen: Statt einer kompletten Umstellung auf elektrische Plattformen werden bewährte Verbrenner-Modelle wie die A-Klasse auf der MFA2-Plattform bis 2026 weitergeführt und erhalten Updates.

Die Unternehmensführung kommunizierte, dass die Marktbedingungen und Kundenwünsche maßgeblich die Geschwindigkeit der Umwandlung des Fahrzeugangebots steuern.

Zukünftige Fahrzeugentwicklung:

  • Elektrofahrzeuge (EVs): Weiterentwicklung der bestehenden EVA2-Plattform zur Unterstützung von Elektrofahrzeugen.
  • Hybridfahrzeuge: Produktion von Fahrzeugen mit modernen hybriden Antriebssystemen.
  • Verbrennungsmotoren: Verbrennermodelle erhalten zusätzliche Aktualisierungen.

Källenius stellte diese angepasste Marschroute während der Hauptversammlung der Mercedes-Benz Group vor und betonte dabei, dass sowohl Elektroautos als auch fortschrittliche Verbrennerfahrzeuge Teil der künftigen Produktlinie sein werden. Folglich könnte etwa die A-Klasse mit Verbrennungsmotor bis 2026 weiterhin produziert werden. Ebenfalls könnten weitere Baureihen wie GLC, E-Klasse und GLS laut Medienberichten bis zu einem Jahrzehnt weiter gebaut werden, während sie technische Überarbeitungen erfahren.

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