Nach Urlaub am Bodensee: Diese Schock-Erfahrung machte E-Auto-Fahrer

Was als eine erholsame Auszeit mit dem Komfort moderner Elektromobilität begann, wendete sich schnell zum Ärgernis für einen treuen Toyota-Kunden. Nach Jahrzehnten der Markentreue erlebte Lothar Grigat eine unerwartete Überraschung, als er nach seinem Urlaub in der Idylle Oberschwabens mit ungewöhnlich hohen Zusatzkosten konfrontiert wurde.

Der pensionierte Dekan, der kürzlich zu einem vollelektrischen Fahrzeugmodell gewechselt hatte, genoss den Luxus eines Landhotels, das nicht nur mit historischer Atmosphäre lockte, sondern auch moderne Lademöglichkeiten für Elektroautos bot. Trotz all der Zufriedenheit auf seiner Reise offenbarten sich die Schattenseiten der Elektromobilität bei seiner Rückkehr in Form einer deutlich erhöhten Rechnung für das Aufladen seines Fahrzeugs.

Unerwartete Nebenkosten beim Aufladen

In einem bemerkenswerten Fall verband Herr Grigat seinen Elektro-SUV, einen bz4x, über mehrere Tage an den Ladestationen seines Hotels, und verbrauchte rund 170 kWh Strom für 72 Euro. Obwohl dies bereits ein durchschnittlicher Preis für das Laden war, kam die böse Überraschung später. Zusätzlich zu den ursprünglichen Kosten erhielt er eine Rechnung über etwa 330 Euro für zusätzliche Gebühren vom Toyota Charging Network.

Diese zusätzlichen Kosten, die Herr Grigat nicht vorhergesehen hatte, waren Blockiergebühren für das Überziehen der Parkdauer an der Ladesäule. Sein Fahrzeug war deutlich länger als nur während des Aufladens geparkt; oft überstand es 15 Stunden an der Ladestation, was auch über Nacht einbeziehen würde. Trotz der Aufklärung seitens der Toyota-Kundenbetreuung, wies Herr Grigat diese Praxis entschieden zurück, indem er sie als unverschämte Abzocke bezeichnete. Er konnte nicht nachvollziehen, wie die Gebühren zustande kamen, und fühlte sich vom Dienstleister des Ladeinfrastrukturnetzes unfair behandelt.

E-Auto-Fahrer und unerwartete Kosten an Ladesäulen

Elektroautobesitzer können an öffentlichen Ladestationen auf unangenehme Überraschungen stoßen: Wird eine festgelegte Parkdauer überschritten, fallen unabhängig vom Ladestatus des Fahrzeugs Strafgebühren an. Diese Parkzeitbegrenzung, oft bei vier Stunden, soll die Verfügbarkeit der Ladepunkte sicherstellen. Verschiedene Anbieter setzen die Kosten für Überziehen unterschiedlich an.

Ein konkretes Beispiel ist ein Vorfall an einer Ladesäule eines Hotels. Der Fahrer war sich scheinbar nicht bewusst, dass eine vierstündige Beschränkung existiert, da keine sichtbaren Informationen an der Station angezeigt wurden. Obwohl Details zur maximalen Parkdauer auf der offiziellen Webseite des Toyota-Ladenetzes verfügbar sind, hilft dies wenig, wenn man vor Ort keine klaren Anweisungen findet.

Besondere Frustration kann die Höhe der Zusatzkosten verursachen. Als Vergleich kostet die Überziehung bei Toyota 4,60 Euro pro Stunde. Im Kontrast dazu verrechnet EnBW 10 Cent pro Minute, nachdem eine Grenze von 12 Euro erreicht ist, entstehen keine weiteren Kosten. Toyota hingegen begrenzt den Verzugstarif nicht, was zu überraschend hohen Gesamtbeträgen führen kann.

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Was sagt Toyota?

Bei einer Anfrage zu den Tarifbedingungen des Toyota-Ladenetzwerks erhält ein Kunde die Auskunft, dass die Preisgestaltung den bei Vertragsabschluss akzeptierten Bedingungen entspricht. Toyota weist darauf hin, dass der Kunde diesen zugestimmt hat.

Die Tarife, einschließlich der Standgebühren – im speziellen Fall als Blockierkosten benannt –, seien transparent auf der Webseite und in der „MyToyota“-App ersichtlich. Diese Kosten entstünden in Übereinstimmung mit den Kooperationspartnern und würden angesichts der vorherrschenden Marktbedingungen festgelegt.

Der Verbraucherschutz eines Automobilclubs, zu dem sich der Kunde wendet, erläutert, dass die Tarifstruktur von Toyota stellenweise schwer durchschaubar sei; insbesondere sei unklar, nach welchen Kriterien genau die Abrechnung erfolge. Auch sei fraglich, ob eine Auflistung potentieller Blockiergebühren in einer App ausreicht, wenn eben diese App nicht die einzige Möglichkeit zur Nutzung einer Ladestation darstellt. Der Automobilclub äußert jedoch, dass solche Gebühren auf dem Markt durchaus üblich seien und ein Einwand dagegen voraussichtlich keinen Erfolg haben würde.

Toyota hält dagegen und nennt diese Informationen allgemeingültig und stützt sich darauf, dass die Kostenaufstellung bereits öffentlich einsehbar ist._soup

Hält die Toyota-Treue?

Für einen Neuling in der Welt der Elektromobilität stellt sich heraus, dass die Kosten des Ladevorgangs enttäuschend hoch sein können. Besonders störend empfindet man das unbegrenzte Entgelt für das Blockieren von Ladestationen, was in einem kürzlichen Fall über 300 Euro verursachte.

Ein langjähriger Toyota-Kunde äußert sich enttäuscht über seinen Autohersteller. Er empfindet die anfallenden hohen Kosten beim Laden und die nachfolgende Kommunikation als wenig entgegenkommend. Seine Loyalität zum Unternehmen ist nach einem kostspieligen Ladevorfall merklich erschüttert. Folglich hat er den Dienst des Toyota-Ladenetzwerks beendet und lädt sein Fahrzeug nun bei einem alternativen Anbieter. Obwohl er mit seinem Fahrzeug generell zufrieden ist, wurde seine früher unerschütterliche Bewunderung für Toyota erheblich beeinträchtigt.

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