Neue Studie: Elektroauto ohne Kaufprämie viel weniger gefragt

Elektromobilität steht an einem Wendepunkt in Deutschland. Die aktuelle Mobilitätsstudie der Huk-Versicherungsgruppe zeigt auf, dass das Interesse an Elektroautos merklich zurückgeht, seitdem die staatlichen Kaufprämien weggefallen sind. Diese Entwicklung könnte weitreichende Konsequenzen für den Automarkt und die Umweltziele der Bundesregierung haben.

Während die früheren Kaufanreize eine signifikante Rolle bei der Förderung von Elektrofahrzeugen spielten, stehen potenzielle Käufer nun vor erhöhten Kosten. Der Studie zufolge könnte dies den Übergang zu einer umweltfreundlicheren Mobilität spürbar verlangsamen. Angesichts der ambitionierten Klimaziele wird dieses Ergebnis intensiv diskutiert und könnte zu neuen politischen Maßnahmen führen.

Abschwächung der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen

Mit dem Ende der staatlichen Kaufanreize Ende 2023 hat sich das Interesse an Elektroautos merklich verringert. Bei etwa 24 % der Interessierten ist die Bereitschaft zum Erwerb eines solchen Fahrzeugs gesunken oder sogar komplett erloschen — in Berlin liegt dieser Wert nahezu bei 33 %.

  • Altersspezifische Unterschiede:
    • Personen unter 40 Jahre reagierten deutlich stärker auf das Auslaufen der Prämien (38%) als ältere Personen (17%).
    • Für die jüngere Generation repräsentieren Elektroautos öfter das bevorzugte Transportmittel der Zukunft (22%) im Vergleich zu Personen über 40 Jahre (12%).

Die Überzeugung, dass Elektroautos das ideale zukünftige Verkehrsmittel sind, sank von 19 % im Jahr 2023 auf 15 % im Folgejahr. Fahrzeuge mit anderen klimafreundlichen Antrieben wie Wasserstoff oder E-Fuels haben ebenfalls einen Rückgang in der positiven Bewertung erfahren, von 18 % auf 12 %.

Trotz dieser Veränderungen bleibt das Auto für 72 % der Befragten das Transportmittel, das auch künftig ihre Mobilitätsansprüche am besten erfüllt, ein Wert, der sich zum Vorjahr nicht verändert hat.

Verändertes Verkehrsverhalten

Aufschlussreiche Fakten

Zirka 66% der Menschen in Deutschland haben ihre Gewohnheiten bezüglich ihrer Fortbewegungsmethoden überdacht und teilweise geändert. Ungefähr ein Drittel setzen vermehrt auf Online-Einkäufe statt den physischen Handel in den Stadtzentren zu frequentieren. Etwa 20% der Befragten pflegen die Kommunikation mit Freunden und Familie jetzt eher digital, anstelle von persönlichen Besuchen. Circa 19% der Personen besuchen seltener Veranstaltungen wie Konzerte oder Theater.

  • Mobilität und öffentliche Verkehrsmittel:
    • 41% befürworten eine Erweiterung des Angebots an Bussen, Bahnen und ÖPNV.
    • 40% wünschen sich geringere Kosten für den öffentlichen Personennahverkehr.
  • Verkehr in den Städten:
    • Eine Reduzierung des Autoverkehrs wird von 28% der Befragten unterstützt, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
  • Zukunft des Autos:
    • Eine wachsende Rolle des Autos in Mobilitätskonzepten wird von 17% erwartet – ein Anstieg gegenüber 10% im Vorjahr.

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