Dieser E-Auto-Hersteller meldet in Österreich Insolvenz an

Fisker Österreich, eine Zweigfirma des Elektroautoherstellers Fisker, stellt einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung infolge finanzieller Schwierigkeiten. Die Produktion des Modells Ocean musste bereits im März eingestellt werden, wodurch der Produktionspartner Magna Steyr in Graz hohe Verluste von 294 Millionen Euro verzeichnete.

Produktionsanpassungen:

  • Reduzierung von zwei auf eine Schicht
  • Verlust von 450 Arbeitsstellen im Dezember
  • April: Entlassung von 500 Mitarbeitern

Trotz der geplanten Fertigung von bis zu 120.000 Einheiten pro Jahr sind bisher nur circa 10.000 Fahrzeuge hergestellt worden. Selbst mit erheblichen Preisnachlässen bleibt der Absatz der Fahrzeuge aufgrund des sinkenden Vertrauens in den Hersteller verhalten.

In Bezug auf die Kundenservicepläne äußert sich Fisker Österreich dennoch zuversichtlich. Die Firma beabsichtigt, den Fahrzeugvertrieb aufrechtzuerhalten, Serviceleistungen zu bieten und Software-Updates durchzuführen. Diese Zusagen betreffen indes lediglich die österreichische Tochterfirma, während andere Bereiche von Fisker unbeeinflusst bleiben.

Globale Herausforderungen:

  • Fisker Inc., die Muttergesellschaft in den USA, ist auf der Suche nach einem Produktionspartner.
  • Bedingung für die Investition des polnischen Fonds CVI: Beteiligung eines großen Autoherstellers erforderlich, um eine Wandelanleihe zu garantieren – dies zu einem hohen Zins von über 17%.

Magna International Inc., der Produktionspartner von Fisker, berichtet über einen Umsatzzuwachs, der allerdings durch beträchtliche Abschreibungen und Umstrukturierungskosten von 316 Millionen US-Dollar belastet ist. Diese finanziellen Belastungen stehen in direktem Zusammenhang mit Fisker, wodurch Magna für die Zukunft eine reduzierte Umsatzprognose angibt und die Fertigung des Fisker Ocean SUV einstellt.

Unternehmensdaten:

  • Verlust von Magna Steyr: 294 Millionen Euro
  • Aktuelle Verluste von Magna: 316 Millionen US-Dollar
  • Geschätzte jährliche Produktionskapazität: Ursprünglich 40.000, Ziel 120.000, erreicht 10.000 Einheiten
  • Präsumierter Investionsbetrag des polnischen Fonds: 150 Millionen US-Dollar (ca. 139 Millionen Euro)

Diese Entwicklung spiegelt die Schwierigkeiten in der Elektroautomobilbranche wider, insbesondere für Unternehmen, die sich in einem starken Umbruch befinden.

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