Die Fahrzeugproduktion in Deutschland zeigt deutliche Veränderungen. Während die Herstellung von Autos mit Verbrennungsmotor rückläufig ist, nimmt die Produktion von Elektrofahrzeugen trotz leicht enttäuschender Nachfrage fortlaufend zu. Im Juni wurden in Deutschland 350.200 Pkw hergestellt, was einem Rückgang von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Seit Januar beläuft sich die Produktion auf 2,1 Millionen Einheiten, das sind 6 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Die Fertigung von Elektrofahrzeugen verzeichnet hingegen ein Wachstum, wenn auch langsamer als ursprünglich erwartet. Für das Jahr 2024 rechnet der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit einer Produktion von 1,33 Millionen Elektrofahrzeugen, was einer Steigerung von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Von dieser Menge werden 1,00 Millionen reine Elektroautos und 327.000 Plug-in-Hybride sein.
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Auch der Export schwächelt
Im Juni wurden 275.800 fabrikneue Pkw aus deutschen Produktionsstätten exportiert. Dies entspricht einem Rückgang von 5 Prozent. Seit Januar wurden insgesamt 1,6 Millionen neue Pkw exportiert, was 2 Prozent weniger ist als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Export liegt nach den ersten sechs Monaten des Jahres knapp 13 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019.
Die Bestellungen aus dem Inland stiegen im Juni dieses Jahres um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die internationalen Aufträge sanken jedoch im gleichen Zeitraum um 2 Prozent. Insgesamt, unter Berücksichtigung aller Bestellungen, blieben die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden jedoch 3 Prozent mehr Bestellungen verzeichnet als im Vorjahr.
Die Neuzulassungen von Pkw auf dem deutschen Markt stiegen im ersten Halbjahr 2024. Dies lag teilweise daran, dass das Vorjahresniveau historisch betrachtet sehr schwach war. Insgesamt gab es in den ersten sechs Monaten 1,47 Millionen Neuzulassungen, was einem Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres entspricht. Auch wenn die Registrierungen zuletzt zunahmen, bleibt der Abstand zum Vorkrisenniveau von 2019 groß, da das aktuelle Volumen rund 20 Prozent unter dem Absatzniveau von damals liegt.
Der Absatz im Juni profitierte von einem Sondereffekt aufgrund der bevorstehenden Implementierung einer neuen EU-Typengenehmigungsverordnung ab dem 7. Juli 2024. Dies führte zu vorgezogenen Neuzulassungen, insbesondere von Fahrzeugen ohne die neuen obligatorischen Assistenzsysteme gemäß EU-Verordnung. Im Juni wurden in Deutschland 297.300 Pkw neu zugelassen, was einem Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.
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Entwicklungen auf dem deutschen Elektrofahrzeug-Markt
Der deutsche Markt für Elektrofahrzeuge konnte im ersten Halbjahr 2024 keinen nennenswerten Zuwachs verzeichnen. Von Januar bis Juni wurden insgesamt 273.700 E-Fahrzeuge neu registriert, was einem Rückgang von 9 Prozent gegenüber dem selben Zeitraum des Vorjahres entspricht. Besonders im Juni fielen die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen mit 58.800 Einheiten um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Reine batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) verzeichneten dabei den stärksten Rückgang. Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 184.100 BEVs registriert, was einen Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Der Juni spiegelte diese negative Entwicklung mit 43.400 registrierten Einheiten wider, was einem Rückgang von 18 Prozent im Vergleich zum Juni des Vorjahres entspricht.
Absatzentwicklung von Elektrofahrzeugen im ersten Halbjahr 2024:
Fahrzeugtyp | Neuzulassungen Jan-Jun 2024 | Veränderung zu 2023 |
---|---|---|
Reine Elektrofahrzeuge | 184.100 | -16% |
Plug-in-Hybride | 89.500 | +13% |
Plug-in-Hybride (PHEVs) standen im Vergleich stabiler da. Trotz eines leichten Rückgangs von 3 Prozent im Monat Juni im Vergleich zum Vorjahr wurden im ersten Halbjahr insgesamt 89.500 PHEVs neu zugelassen. Dies entspricht einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem selben Zeitraum des Vorjahres.
Das Interesse an reinen Elektroautos bleibt schwach. Experten führen dies auf die abrupt beendete Förderung durch die Bundesregierung sowie auf die schwache gesamtwirtschaftliche Lage zurück. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat seine Prognosen für das Jahr 2024 nach unten korrigiert. Der VDA erwartet nun einen Rückgang der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen um 17 Prozent auf 578.000 Einheiten.
Besonders betroffen ist das Segment der reinen Elektroautos. Statt einer ursprünglich prognostizierten Reduzierung von 14 Prozent wird nun ein Rückgang von 25 Prozent erwartet, was einem Volumen von 393.000 Fahrzeugen entspricht. Die Prognose für Plug-in-Hybride bleibt hingegen stabil, mit einem erwarteten Zuwachs von 5 Prozent auf 185.000 Einheiten.
Prognose für das Jahr 2024:
- Reine Elektrofahrzeuge (BEVs): Rückgang von 25% auf 393.000 Einheiten
- Plug-in-Hybride (PHEVs): Zuwachs von 5% auf 185.000 Einheiten
Der deutsche Elektrofahrzeug-Markt sieht sich somit mit deutlichen Herausforderungen konfrontiert, die die zukünftige Entwicklung beeinflussen werden.