Die deutschen Automobilhersteller stehen vor beachtlichen Herausforderungen, da chinesische Hersteller zunehmend die Branchenstandards definieren. Die aktuelle Studie von AlixPartners prognostiziert, dass chinesische Automarken bis 2030 etwa ein Drittel des Weltmarktes erobern und rund neun Millionen Einheiten außerhalb Chinas verkaufen werden.
Dies wird vor allem auf Kosten europäischer, japanischer und koreanischer Marken gehen. Chinesische Hersteller profitieren von deutlich niedrigeren Produktionskosten und schnelleren Entwicklungszyklen.
Insbesondere bei Elektrofahrzeugen sind sie in der Lage, aggressive Preise zu setzen und dennoch konkurrenzfähig zu bleiben.
Gut die Hälfte der Neuwagen 2030 dürften Elektrofahrzeuge sein
Die Elektromobilität hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere dank der Bemühungen zahlreicher Autohersteller. Obwohl die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Deutschland langsamer wächst, erfreut sich der Markt in anderen europäischen Ländern wie Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien anhaltender Beliebtheit.
Dort liegen die Zuwachsraten aktuell im mittleren zweistelligen Prozentbereich.
Im Jahr 2024 erreicht der Marktanteil neuer Elektrofahrzeuge in Europa 20 Prozent. Laut einer aktuellen Studie wird erwartet, dass dieser Anteil bis 2030 auf 45 Prozent ansteigt.
Diese Prognosen basieren auf einem konstanten Wachstum von jährlich etwa 16 Prozent.
Die EU könnte seine Vorschriften überarbeiten und das Verkaufsverbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor bis 2035 verschieben. Diese potenzielle Änderung würde den Autoherstellern mehr Zeit zur Anpassung an die neuen Marktbedingungen verschaffen.
Fabian Piontek betont die derzeitige Unsicherheit im Bereich der Elektromobilität. Hersteller stehen vor der Herausforderung, kluge Investitionsentscheidungen zu treffen, da noch nicht klar ist, welche Technologien und Infrastrukturen sich langfristig durchsetzen werden.
Piontek hebt auch hervor, dass Plug-in-Hybridfahrzeuge in einigen Märkten außerhalb Europas zunehmend Akzeptanz finden. Dies führt zu einer größeren Vielfalt an Antriebsvarianten, was wiederum die Kapitalaufwendungen der Autohersteller erhöht.
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Chinesischer Markt wächst schneller als weltweiter Absatz
Der globale Automobilmarkt verzeichnet im Jahr 2024 einen Verkauf von 89,2 Millionen Fahrzeugen und soll bis 2030 eine jährliche Wachstumsrate von über 2 Prozent erreichen, was 101 Millionen Neufahrzeuge bedeutet.
China sticht mit einer Wachstumsrate von 3,4 Prozent pro Jahr hervor, während Nordamerika nur 0,7 Prozent und Europa 0,9 Prozent erreichen. In Europa wird dieses Wachstum maßgeblich von Osteuropa (1,6 Prozent) und in geringerem Maße von Frankreich (1,1 Prozent) angeführt.
Deutschland bleibt mit einem jährlichen Anstieg von 0,6 Prozent hinter dem europäischen Durchschnitt.
In Bezug auf Rentabilität dominieren die Hersteller global verglichen mit den Zulieferern. Die wichtigsten Hersteller konnten ihre Margen, die 2023 bei 13 Prozent lagen, dank Volumendisziplin, niedrigeren Rohstoffpreisen und gleichbleibenden Preisen der Zulieferer beibehalten.
Chinesische Hersteller haben geringere Margen (7,1 Prozent) als europäische (15 Prozent), fokussieren sich jedoch auf eine Volumen-Strategie zur Gewinnung von Marktanteilen.
Die Margen der Zulieferer sind weltweit ähnlich. Tabellen und Listen können genutzt werden, um diese Informationen klar darzustellen, beispielsweise:
Region | Wachstum (%) |
---|---|
China | 3,4 |
Nordamerika | 0,7 |
Europa | 0,9 |
– Osteuropa | 1,6 |
– Frankreich | 1,1 |
– Deutschland | 0,6 |
Diese Zahlen verdeutlichen den unterschiedlichen Fortschritt in den verschiedenen Regionen und die dominierende Rolle Chinas im globalen Marktgeschehen.
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„Die Erkenntnisse der Studie sind alarmierend für deutsche und europäische Hersteller“
Die Ergebnisse weisen auf ernste Herausforderungen für die Automobilbranche in Deutschland und Europa hin. Öffentliche Diskussionen fokussieren sich derzeit auf das Verbot von Verbrennungsmotoren und die Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen.
Parallel dazu steht eine neue Disruption bevor: Software-Defined Vehicles. Diese ermöglichen die rein softwarebasierte Aktualisierung und Erweiterung von Fahrzeugfunktionen, unabhängig von Hardware.