Die Europäische Kommission zieht in Betracht, hohe Strafzölle auf Elektrofahrzeuge aus China einzuführen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 129.800 Elektroautos im Wert von 3,4 Milliarden Euro aus China nach Deutschland importiert, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.
Diese Entwicklung verdeutlicht die bedeutende Rolle, die China im deutschen Markt für Elektrofahrzeuge einnimmt. Mit einem Anteil von 29 Prozent an den gesamten deutschen Elektroauto-Importen hat China Südkorea und Tschechien weit übertroffen, die nur Anteile von 9,9 Prozent bzw. 9,3 Prozent aufweisen.
Januar bis April 2024: 15,7 Prozent weniger Elektroautos aus China als im Vorjahreszeitraum
Von Januar bis April 2024 sank die Zahl der aus China nach Deutschland importierten Elektroautos um 15,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Obwohl die Importe rückläufig waren, blieb China mit 31.500 importierten Elektroautos in diesem Zeitraum das wichtigste Herkunftsland für diese Fahrzeugkategorie. Der chinesische Anteil an den gesamten deutschen Elektroauto-Importen stieg auf 40,9 Prozent.
Importzahlen von Elektroautos nach Deutschland:
Herkunftsland | Anzahl der importierten E-Autos (Jan-Apr 2024) | Veränderung zum Vorjahreszeitraum |
---|---|---|
China | 31.500 | -15,7 % |
Tschechien | 8.100 | -31,3 % |
Südkorea | 6.700 | -51,3 % |
Im Vergleich zu den chinesischen Importen waren die Importzahlen aus Tschechien und Südkorea stärker betroffen. Tschechische Importe fielen um 31,3 Prozent, während südkoreanische Importe mehr als die Hälfte verloren. Insgesamt reduzierte sich die Anzahl der importierten Elektrofahrzeuge nach Deutschland im genannten Zeitraum um 45,3 Prozent auf 77.000 Fahrzeuge.
Die chinesischen Elektroauto-Importe verzeichneten damit einen deutlich geringeren Rückgang als die Gesamtimporte von Elektroautos nach Deutschland.
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Deutsche Pkw-Exporte nach China 2023 um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken
Die deutschen Autoexporte nach China verzeichneten im Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang. Es wurden 241.000 Pkw im Wert von 15,1 Milliarden Euro exportiert, was eine Mengenminderung von 18,3 Prozent im Vergleich zu 2022 darstellt. Der Großteil der Exporte entfiel auf Benzin- und Hybridfahrzeuge.
Exportierte Fahrzeuggruppen:
- Benziner (1,5 bis 3 Liter Hubraum): 163.800 Stück im Wert von 10,5 Milliarden Euro
- Voll- und Mildhybride: 53.200 Stück im Wert von 2,7 Milliarden Euro
Die Exporte von Benzinern sanken im Vorjahresvergleich um 18,5 Prozent. Im Gegensatz dazu stiegen die Exporte von Voll- und Mildhybridfahrzeugen um 3,4 Prozent. Damit war China der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands in diesen Pkw-Segmenten, hinter den Vereinigten Staaten.
Exporte in die Vereinigten Staaten:
- Benziner: 222.100 Stück im Wert von 11 Milliarden Euro
- Voll- und Mildhybride: 71.300 Stück im Wert von 3,3 Milliarden Euro
Im Bereich der reinen Elektroautos betrug der Export nach China im Jahr 2023 nur 11.400 Stück im Wert von 848,3 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 30,5 Prozent gegenüber 2022. Zum Vergleich: In die Vereinigten Staaten wurden 85.900 reine Elektroautos im Wert von 5,1 Milliarden Euro exportiert, was eine Zunahme von 32,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Das zeigt deutlich, dass die Exporte nach China insbesondere bei den Benzinern rückläufig waren. Hingegen blieb der Export in andere Regionen wie die USA stabil oder erlebte Zuwächse. Der Markt für reine Elektrofahrzeuge wuchs in den USA deutlich stärker als im chinesischen Markt.
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1,4 Prozent weniger Pkw-Exporte nach China als im Vorjahreszeitraum
Von Januar bis April 2024 sanken die deutschen Pkw-Exporte nach China um 1,4 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, was einem Rückgang auf 79.700 Fahrzeuge entspricht. Der Gesamtswert dieser Exporte betrug 4,4 Milliarden Euro. Der Rückgang konnte hauptsächlich auf die Entwicklung bei Voll- und Mildhybriden zurückgeführt werden.
Während die Benziner-Exporte der Hubraumklasse von 1,5 bis 3 Litern nach China in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 um 19,4 Prozent auf 63.500 Fahrzeuge im Wert von 3,8 Milliarden Euro stiegen, erlebten die Exporte von Voll- und Mildhybriden einen dramatischen Rückgang. Die Anzahl der exportierten Voll- und Mildhybriden halbierte sich nahezu und erreichte lediglich 10.600 Einheiten im Wert von 301,5 Millionen Euro, was einem Minus von 47,4 Prozent entspricht.
Deutlich besser entwickelte sich der Export reiner E-Autos nach China, welcher um 77,4 Prozent auf 4100 Fahrzeuge zulegte. Diese Zahlen verdeutlichen die unterschiedlichen Dynamiken innerhalb der verschiedenen Fahrzeugkategorien.