In jüngster Zeit haben konservative politische Kräfte angekündigt, das Aus für Verbrennungsmotoren in der Europäischen Union kippen zu wollen, oft fälschlich als „Verbrenner-Verbot“ bezeichnet. Viele Menschen in Deutschland haben daher den Eindruck, dass Elektroautos nur eine vorübergehende Modeerscheinung sind. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, da verschiedene politische Vorgaben die Verbreitung der Elektromobilität fördern.
Während der Messe Power2Drive in München betonte Andreas Varesi, der geschäftsführende Vorsitzende des Bundesverbands Beratung neue Mobilität e.V. (BBNM), die wichtigen Rahmenbedingungen für die zukünftige Entwicklung. Die Dekarbonisierung von Fahrzeugflotten und gesetzliche Anforderungen wie die Nachhaltigkeits-Berichtspflicht (CSRD) und das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) werden die Elektrifizierung in den kommenden Jahren antreiben. Elektrische Firmenfahrzeuge bieten eine effiziente Möglichkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, was insbesondere für große und energieintensive Unternehmen relevant ist.
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Gute Aussichten für den Gebrauchtwagenmarkt?
Im Jahr 2025 sollen laut Schätzungen der BBNM bis zu 17.000 Unternehmen in Deutschland beginnen, ihre Fahrzeugflotten auf Elektromobilität umzustellen und Ladeinfrastrukturen aufzubauen. 2026 wird erwartet, dass noch mehr kleine Unternehmen diesem Trend folgen und so die Elektroflotte insgesamt erweitern.
Die Elektrifizierung wird bereits im kommenden Jahr deutliche Auswirkungen haben. Geht man davon aus, dass jedes Großunternehmen im Durchschnitt 100 Fahrzeuge auf Elektromobilität umstellt, würden dies 1,7 Millionen neue Elektrofahrzeuge auf den Straßen Deutschlands bedeuten. Dieser Trend soll sich im Jahr 2026 noch einmal deutlich verstärken.
Die Erwartung ist, dass all diese gewerblich genutzten Fahrzeuge irgendwann den Gebrauchtwagenmarkt erreichen. Dies könnte zu einer Verfügbarkeit von günstigeren Elektroautos für die breite Masse führen, was insbesondere von der BBNM positiv bewertet wird.
Ein weiterer entscheidender Faktor betrifft die Logistikbranche. Der CO2-Ausstoß wird künftig eine größere Rolle bei der Lkw-Maut spielen, was die Total Cost of Ownership zugunsten von Elektro-Lkw verschieben könnte. In dieser Hinsicht könnte die Kostenbetrachtung über die gesamte Nutzungsdauer von Fahrzeugen einen entscheidenden Vorteil für Elektro-Lkw bieten.
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Politische Entwicklungen unterstützen diese Trends. Beispielsweise haben Bundesverkehrsminister Volker Wissing und EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber die Vorteile ihrer privat genutzten Elektroautos gelobt. Auch Friedrich Merz zeigt nun Interesse an Wärmepumpen, obwohl er diese vor einem Jahr noch ablehnte. Diese politischen Entwicklungen deuten darauf hin, dass die Elektromobilität und die Verkehrs- und Wärmewende als notwendig und unvermeidbar angesehen werden.
Faktor | Auswirkungen |
---|---|
Umstellung auf E-Mobilität | 1,7 Millionen neue E-Fahrzeuge 2025 |
Logistikbranche | Günstigere Total Cost of Ownership |
Politische Unterstützung | Elektromobilität und Wärmewende |
Transparenz-Hinweis: Unser Redakteur Daniel Krenzer unterstützt den BBNM bei der Pressearbeit. Dies beeinflusst allerdings nicht unsere redaktionelle Arbeit auf Elektroauto-News.net.