Der japanische Automobilhersteller Nissan hat eine entscheidende Weichenstellung vorgenommen. Anstatt weiterhin in neue Technologien für Benzin- und Dieselfahrzeuge zu investieren, fokussiert sich die Marke vollständig auf die Entwicklung von Elektrofahrzeugen.
Bis 2030 plant Nissan, insgesamt 27 elektrifizierte Modelle auf den Markt zu bringen, davon 19 reine Elektroautos. Seit 2022 werden auf dem europäischen Markt keine neuen Verbrennermodelle mehr produziert. Die Marke investiert bedeutende Mittel in die Entwicklung von Elektroautos und setzt darauf, die Verbrennertechnologie komplett hinter sich zu lassen.
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Nissan setzt sich ab – oder nicht?
Nissan betont eine klare Strategieänderung hin zur Elektrofahrzeug-Technologie, wie von Vize-Präsident Francois Bailly erläutert. Die Marke setzt auf die E-Power-Technologie, bei der ein Verbrennungsmotor lediglich die Batterie auflädt, während der Elektromotor die Räder antreibt. Bailly weist jedoch darauf hin, dass der Übergang zur neuen Technologie nicht sofort erfolgen wird.
Interessanterweise haben sich Nissan’s Wettbewerber Mazda, Subaru und Toyota für eine gemeinsame Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren entschieden. Nissan hingegen verfolgt weiterhin einen alleinigen Weg, was verschiedene Experten dazu veranlasst, die Ankündigungen des Unternehmens kritisch zu hinterfragen.
Einer der größten Herausforderungen für Nissan bleibt die Elektrifizierung ihrer großen, schweren Pick-ups. Während Unternehmen wie Ford ihre Modelle bereits auf Elektroantrieb umgestellt haben, bietet Nissan in diesem Segment noch keine elektrischen Optionen an. Einziger Lichtblick ist eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Start-Up Fisker, das eine Plattform für einen neuen E-Pick-up bereitstellen könnte.
Die Umstellung auf Elektroantriebe wird zudem durch regionale Vorschriften und Emissionsnormen beeinflusst, weshalb einige Verbrennermodelle möglicherweise zunächst optimiert statt aussortiert werden. Diese strategische Entscheidung könnte entscheidend dafür sein, wie schnell Nissan seine Ziele erreicht. Trotz der klaren Ausrichtung auf EV-Technologie zeigt sich hier die Komplexität des globalen Automarkts.