Eine Studie des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen hebt hervor, dass Zweifel an der Umweltfreundlichkeit von Elektroautos deren Kaufbereitschaft stark beeinflussen.
Wenn potenzielle Käufer nicht glauben, dass E-Autos umweltfreundlicher als Verbrenner sind, entscheiden sie sich eher gegen den Kauf. Diese Wahrnehmung ist der wichtigste negative Faktor für die Kaufbereitschaft, gefolgt von Bedenken bezüglich Reichweite, Ladeinfrastruktur und langen Ladezeiten.
Interessanterweise zeigen sich die Anschaffungskosten als weniger relevant für die Kaufentscheidung.
Top 10: Das sind die schnellsten Autos der Welt
Michael Zürn, NIM-Forscher, betont, dass Überzeugungsarbeit bei Skeptikern nicht allein durch technische Fortschritte erreicht werden kann; es bedarf auch klarer Informationen über die Umweltbilanz der Fahrzeuge. Oft basieren Bedenken auf Vorurteilen, da E-Auto-Fahrer weniger Probleme als erwartet berichten.
Fast die Hälfte der Autofahrer kann sich den Kauf eines E-Autos vorstellen. Für 18 Prozent wird das nächste Fahrzeug wahrscheinlich ein E-Auto sein. Die Preisbereitschaft für Elektrofahrzeuge ist höher als für Verbrenner. Bei jetzigen E-Auto-Besitzern bleiben 64 Prozent ihrem Fahrzeugtyp treu. Hauptmotivation für den Kauf sind staatliche Förderungen und niedrige Betriebs- und Wartungskosten, aber auch Klimaschutz und das Fahrerlebnis.
Zukünftige Kaufentscheidungen hängen stark von der Entwicklung der Kosten für Treibstoff, Steuern und Wartung ab. Während sich die Meinungen zur staatlichen Förderung von E-Autos die Waage halten, wird ein geplantes Verbrennerverbot auch von Förderungsbefürwortern kaum unterstützt.