E-Auto verliert in diesem Aspekt immer wieder gegen Verbrenner

Elektrofahrzeuge erleben eine Phase intensiver Diskussionen bezüglich ihrer Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu traditionellen Verbrennungsmotoren. Elektrizität als Energiequelle scheint auf den ersten Blick kostengünstiger zu sein als konventionelle Kraftstoffe, besonders in Ländern wie Deutschland, wo die Energiepreise zu den höchsten weltweit zählen. Dennoch zeigt eine neue Kostenanalyse des ADAC, dass Elektromobile in der Gesamtbetrachtung der Kosten oft hinter herkömmlichen Benzin- und Dieselfahrzeugen sowie Hybriden zurückbleiben. Ein häufig übersehener, jedoch wesentlicher Faktor dabei ist der Wertverlust der Fahrzeuge.

Während die Debatten um das Verbot von Verbrennungsmotoren und die Zukunft von Elektroautos weiterhin geführt werden, passen Autohersteller wie BMW und Mercedes ihre Elektromobilitätsstrategien an die reale Nachfrage an und lösen sich zunehmend von den ambitionierten klimapolitischen Zielen der Europäischen Union. Parallel dazu entwickeln sich die Elektroautomärkte, insbesondere in China, rasant und bestimmen zunehmend die globale Marschrichtung. Auch in Deutschland steigt die Anzahl der Elektrofahrzeuge – wenn auch langsamer als erwartet – stetig an.

Kosteneffizienz von Elektrofahrzeugen im Vergleich

Elektrofahrzeuge (EVs) werden oft für ihre niedrigen Betriebskosten gelobt. Vor allem, wenn sie mit selbst erzeugtem Solarstrom aufgeladen werden können, profitiert der Besitzer von erheblichen Einsparungen. Wenn jedoch das Schnellladen an öffentlichen Ladestationen überhandnimmt, steigen die Kosten beträchtlich.

Eine Gesamtkostenanalyse pro Kilometer offenbart, dass Elektroautos bei vielen Modellen nicht mehr die kosteneffizienteste Wahl sind. Ein Hauptfaktor hierfür ist der höhere Wertverlust von EVs im Vergleich zu traditionellen Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Dies wurde in einer jüngsten Analyse des ADAC deutlich, bei der die Gesamtausgaben eines Fahrzeugs – von Kauf bis zu Wertverlust – betrachtet wurden.

Die Analyse des ADAC führte zu einem differenzierten Ergebnis: Während einige Elektrofahrzeuge in puncto Gesamtkosten günstiger sind, liegen in den meisten Fällen vergleichbare Verbrenner vorne. Die Berechnungen im April 2024 basieren auf den unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller, ohne die inzwischen entfallenen staatlichen Kaufprämien für EVs zu berücksichtigen. Während einige Automobilhersteller dieses Defizit durch individuelle Boni auszugleichen versuchen, tendieren die momentanen Rabatte für EVs dazu, geringer auszufallen als die für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Es wird erwartet, dass sich die volatilen Preismodelle der Hersteller bis Ende 2024 stabilisieren, was wahrscheinlich zu optimistischeren Prognosen für die Kosten des Besitzes eines Elektrofahrzeugs über einen Zeitraum von fünf Jahren führen wird.

Überfluss an Leasingfahrzeugen beeinträchtigt Wiederverkaufswerte

Aktuell erleben Wiederverkaufswerte von Fahrzeugen einen allgemeinen Rückgang. Insbesondere bei den Elektro- und Hybridautos ist dieser Rückgang stark ausgeprägt, während Verbrenner ein normales Niveau erreichen. Experten erkennen in der erhöhten Anzahl zurückkehrender Leasingfahrzeuge, bedingt durch frühere Subventionen, eine wesentliche Ursache für diesen Trend. Dies führt zu überfüllten Autohöfen und einer geringen Nachfrage nach gebrauchten Elektrofahrzeugen. Flottenbetreiber sehen sich daher einem Risiko beim E-Auto-Kauf gegenüber und neigen eher zum Leasing als zum Kauf solcher Fahrzeuge.

Auswirkungen auf deutsche Premiummarken:

  • Audi, Mercedes, Porsche, BMW: Diese Hersteller sind verstärkt betroffen, da ein Großteil der Geschäftskunden Fahrzeuge least.
  • Problem niedriger Restwerte: Um Verkaufszahlen zu steigern, sollten Leasingraten niedrig sein, doch sinkende Wiederverkaufswerte stehen dem entgegen.
  • Aktuelle Entwicklung: Die Restwerte einiger Premium-Elektrofahrzeuge sinken rapide, was bei der Kundschaft zu Verunsicherung führt und sowohl den Gebraucht- als auch Neuwagenmarkt negativ beeinflusst.

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Technologische Flexibilität als Lösungsansatz

Die Energiekostenprognosen zeigen keine Anzeichen für eine kurzfristige Verbesserung, vielmehr wird von einer weiteren Preissteigerung ausgegangen. Im Gegensatz dazu stehen die Effizienzsteigerung und die Kostensenkung bei Elektrofahrzeugen. Allerdings stellt die momentane Gesetzgebung eine Herausforderung dar, wie es sein könnte, dass das Verbot von Verbrennungsmotoren aufgehoben wird, was zu einer veränderten Fahrzeugpolitik führen könnte.

  • Strompreisentwicklung: Unverändert hohe Kosten erwartet.
  • Elektrofahrzeugmarkt: Sinkende Preise, erhöhte Effizienz.
  • Gesetzgebung: Unbeständig, könnte Elektromobilitätszwang verringern oder Verbrennerfahrzeuge verteuern.
  • Marktreaktion: Nach Subventionsende Rückgang bei Elektro-Neuzulassungen.
  • Konsumentenhaltung: Geringe Akzeptanz von Zwangsmaßnahmen zur Elektrifizierung.

Angesichts dieser Dynamik erscheint es unerlässlich, technologischen Alternativen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Das könnte der Schlüssel zur Lösung des aktuellen Mobilitätsdilemmas sein und würde Raum schaffen für unterschiedliche Antriebsformen, bis eine stabilere und akzeptablere Lösung gefunden ist.

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