BMW: So sehen die Verkaufszahlen von E-Autos wirklich aus

Die BMW Group setzt ihre beeindruckende Entwicklung auf dem Markt für Elektrofahrzeuge konsequent fort. Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal des Jahres einen signifikanten Anstieg bei den Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge, wobei 83.000 Einheiten der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce verkauft wurden. Diese Steigerung entspricht einem Zuwachs von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr und zeigt die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Mobilitätslösungen.

Trotz der Umstellung auf elektrische Antriebe ist es BMW gelungen, seine Profitabilität zu erhalten. Mit einer EBIT-Marge von 8,8 Prozent im Automobilsegment bleibt das Unternehmen innerhalb des angestrebten Renditeziels von 8 bis 10 Prozent. Diese stabile finanzielle Leistung wird als Ergebnis einer konsequenten Unternehmensstrategie angesehen, die nach den Turbulenzen der Pandemie und Halbleiterknappheit nun Früchte trägt. Über 1,1 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge wurden seitdem an Kunden ausgeliefert, wobei rein elektrische Modelle einen immer größeren Anteil ausmachen.

Elektrifizierungsfortschritt bei BMW

Im ersten Quartal 2024 konnte BMW seine weltweiten Lieferzahlen marginal steigern, wobei insbesondere vollelektrische Modelle und Plug-in-Hybride beachtliche Zuwächse verzeichnen konnten. Insgesamt wurden 594.533 BMW-Automobile ausgeliefert, was einen Anstieg von 1,1 Prozent gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres bedeutet. Dies bestätigt die starke Position des Unternehmens im hochwertigen Automobilsegment.

Die Tendenz zu höheren Absatzzahlen spiegelt sich in verschiedenen Schlüsselmärkten wider. In Amerika wurde ein Anstieg um 2,4 Prozent verzeichnet, während in Europa ein noch stärkeres Wachstum von 10,2 Prozent zu bemerken war. In China war eine verstärkte Nachfrage im mittleren Preissegment zu erkennen, während das Premiumsegment leicht zurückging.

Besonderes Augenmerk verdient der Absatz elektrifizierter Fahrzeuge:

  • Vollelektrische Fahrzeuge: Von den 78.682 ausgelieferten elektrischen BMW-Autos erfreuten sich besonders die Modelle i4, iX1 und i7 großer Beliebtheit, mit einem Wachstum von 40,6 Prozent.
  • Anteil Elektrifizierter Modelle: Insgesamt wurden 122.582 elektrifizierte Fahrzeuge ausgeliefert, was fast einem Fünftel (21 Prozent) aller BMW-Auslieferungen entspricht.
  • Zunahme Elektrofahrzeuge: Der Anteil der Elektroautos am Gesamtabsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr von 11,0 auf 13,9 Prozent.

Von den neuen Modellen iX2 und i5, die momentan anlaufen, werden zusätzliche Impulse für den Absatz im Laufe des Jahres erwartet. Diese Zahlen zeigen, dass elektrifizierte Modelle einen wachsenden und nicht zu vernachlässigenden Anteil am Gesamtabsatz der BMW Group darstellen.

Mini aktualisiert die Fahrzeugflotte, Rolls-Royce steigert Elektromobilitätsanteil

Mini erlebt eine Erneuerung der Fahrzeugpalette, einschließlich des kürzlich eingeführten neuen Countryman. Dieser ist sowohl mit einem konventionellen Verbrennungsmotor als auch als reine Elektroversion verfügbar. Der überarbeitete Cooper, der ebenfalls in Verbrennungs- und Elektrovarianten angeboten wird, soll Mitte des Jahres auf den Markt kommen. Auch der vollelektrische Mini Aceman, das erste Crossover-Modell von Mini, wurde neulich in Peking vorgestellt und soll in der zweiten Jahreshälfte positive Verkaufsimpulse generieren. Im ersten Quartal hat Mini seine Auslieferungen jedoch leicht verringert, indem die Marke 62.075 Einheiten im Vergleich zu 68.541 Einheiten im Vorjahr auslieferte.

Bei Rolls-Royce erzielte man mit dem elektrischen Spectre einen starken Einstieg in den Bereich der Elektromobilität. Im ersten Quartal konnte das Unternehmen 579 Einheiten dieses vollelektrischen Supercoupés an die Kundschaft übergeben, was 38 Prozent der insgesamt ausgelieferten Fahrzeuge von 1.525 Einheiten entspricht.

Die Gesamterlöse der BMW Group blieben im ersten Quartal mit 36,6 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Das Vorsteuerergebnis belief sich auf 4,16 Milliarden Euro, was im Vergleich zum Vorjahr von 5,13 Milliarden Euro einem Rückgang von 18,9 Prozent entspricht. Die Marge vor Steuern erreichte 11,4 Prozent und überschritt somit das Jahresziel des Unternehmens von mehr als 10 Prozent. Der Reingewinn des Konzerns sank auf 2,95 Milliarden Euro, nach 3,66 Milliarden Euro im Vorjahresquartal.

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Spitzeninvestitionen in Forschung und Entwicklung mit Fokus auf Elektrifizierung und Digitalisierung

Die BMW Group verstärkt ihre Bemühungen um Innovationsführerschaft, indem sie in diesem Jahr Rekordsummen in Forschung und Entwicklung (F&E) sowie in Sachinvestitionen injiziert. Mit diesen Investitionen zielt das Unternehmen auf die Verstärkung der Elektrifizierung und Digitalisierung seiner Produktlinie und Betriebsprozesse.

Mit einer beträchtlichen Steigerung der Ausgaben auf 1,97 Milliarden Euro im ersten Quartal schlägt die BMW Group ein neues Kapitel in der Forschung und Entwicklung auf, was eine 27-prozentige Steigung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Dieses Kapital fließt hauptsächlich in die zunehmende Elektrifizierung der Fahrzeugpalette und in die Erweiterung ihrer digitalen Fähigkeiten, einschließlich automatisierter Fahrsysteme. Signifikante Mittel werden zudem in die Vorbereitung neuer Modelle, wie die Neue Klasse und den Nachfolger des X5, investiert.

Die Höhe der F&E-Quote ist entsprechend gestiegen und erreicht nun 5,4 Prozent, verglichen mit 4,2 Prozent im Vorjahr. Dies deutet auf eine fortwährende Steigerung im Laufe des Jahres hin, mit einer erwarteten Quote von über 5,0 Prozent.

Neben F&E wurde auch erheblich in Anlagen investiert, mit einer Summe von 1,32 Milliarden Euro im ersten Quartal, trotz einer marginalen Verringerung im Vergleich zu 2023. Die Konzentration dieser Investitionen liegt ebenfalls auf der Elektrifizierung und Digitalisierung. Die Investitionsquote hält sich stabil bei 3,6 Prozent. Für das gesamte Jahr prognostiziert die BMW Group eine ansteigende Quote von über 6 Prozent und verfolgt dabei das Ziel, trotz höchster Investitionen einen Free Cash Flow von mehr als 6 Milliarden Euro zu erreichen.

BMW Gruppe bestätigt Jahresziel

Die BMW Gruppe signalisiert Stabilität und Wachstumsambitionen für das Jahr 2024. Mit einer positiven globalen Wirtschaftslage im Rücken, welche ein Wachstum von ungefähr 3,2 Prozent erwartet, sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt, um an dieser Entwicklung zu partizipieren. Die Präsenz in wichtigen globalen Märkten stärkt die Position von BMW, von der gegenwärtigen Wirtschaftsdynamik zu profitieren.

In Erwägung der risikoreichen geopolitischen Lage, welche die wirtschaftliche Entwicklung bremsen könnte, bleibt die BMW Gruppe dennoch zuversichtlich. Der anhaltende Zuspruch zu ihren Fahrzeugmodellen ermöglicht es, die Ziele für das laufende Jahr zu bekräftigen. Es wird ein moderates Wachstum bei den weltweiten Kundenauslieferungen für 2024 erwartet. Dies soll in Einklang mit einer kleinen Steigerung der Mitarbeiterzahlen erfolgen.

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