Auto-Verband fordert: Politik soll E-Auto-Wende unterstützen

Die deutsche Automobilindustrie hat sich fest zur Elektromobilität und zum Pariser Klimaschutzabkommen bekannt. Wesentliche Investitionen werden getätigt, um Forschung und Entwicklung neuer Antriebe zu fördern.

Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, Hildegard Müller, betont, dass politische Unterstützung und klare Rahmenbedingungen unverzichtbar sind.

Ein bedeutendes Hindernis stellt die unzureichende Infrastruktur dar. Der Ausbau von Ladesäulen und stabilen Stromnetzen ist entscheidend, um das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen E-Autos zu erreichen.

Sicherheit in der Rohstoffversorgung und zuverlässiger CO₂-freier Strom sind ebenso wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden müssen.

Engagierte europäische Energiepolitik macht künftig den Unterschied

Die Notwendigkeit einer aktiven europäischen Energiepolitik wird zunehmend dringlicher. Müller fordert die Europäische Union dazu auf, Partnerschaften mit Regionen wie Afrika und Lateinamerika einzugehen.

Diese Regionen könnten dazu beitragen, die Versorgung mit preiswertem Grünstrom zu sichern. Deutschland und Europa müssen ihre Energiepolitik verstärken, betont sie eindringlich.

Neben den Partnerschaften kritisierte Müller den langsamen Fortschritt bei wichtigen Freihandelsabkommen. Diese Abkommen sind entscheidend für die Automobilindustrie.

Ihrer Meinung nach sollte Brüssel stärker unter Druck gesetzt werden, um diese Abkommen voranzutreiben.

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Ein weiteres Problem sieht Müller in den steigenden Produktionskosten in Deutschland. Sie warnt davor, dass diese Kosten zu einer schleichenden Deindustrialisierung führen könnten.

Die Bürokratie baut ständig neue Hürden auf, die für Unternehmen unattraktiv sind. Nur ein Prozent der mittelständischen Unternehmen plant, seine Investitionen in Deutschland zu erhöhen.

Dies sei ein klares Warnsignal, betont Müller.

Des Weiteren ging Müller auf das Thema Strafzölle auf E-Autos aus China ein. Sie hält solche Maßnahmen für ungeeignet, um die deutsche Automobilbranche zu schützen.

Gegenmaßnahmen Chinas könnten Deutschland als Exportnation stark treffen. Sie plädiert daher für intensivere Gespräche zwischen Brüssel und Peking, um eine faire und WTO-konforme Handelspartnerschaft zu erzielen.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Müller optimistisch hinsichtlich der Zukunft der deutschen Autoindustrie. Ihrer Ansicht nach ist die deutsche Autoindustrie technologisch und innovativ international wettbewerbsfähig.

Die Rahmenbedingungen müssen jedoch stimmen, damit die Jobs in Deutschland erhalten bleiben. Nur wenn die Politik endlich die richtigen Maßnahmen ergreife, könnten die Arbeitsplätze langfristig gesichert werden.

Ein klarer Aktionsplan der Europäischen Union und Deutschlands könnte die Herausforderungen bewältigen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Partnerschaften und Abkommen müssen zielgerichtet und effizient umgesetzt werden.

Ein entschlossener Schritt in diese Richtung könnte den entscheidenden Unterschied machen.

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