Elektroautos und Plug-In-Hybride stehen erneut im Zentrum der Diskussion. An den Schnellladesäulen auf Autobahnen häuft sich eine neue Herausforderung: Fahrer von Plug-In-Hybriden nutzen zunehmend die Anlagen, die für reine Elektrofahrzeuge gedacht sind. Dieser Trend könnte länger anhalten, als viele Experten ursprünglich dachten.
Die Plug-In-Hybridtechnik wurde oft als Übergangsstrategie hin zu reinen Elektrofahrzeugen betrachtet. Während internationale Autohersteller ihre Modellportfolios zunehmend mit elektrischen Optionen ausstatten, erfreuen sich Plug-In-Hybride einer wiederkehrenden Beliebtheit, die mit der Vielzahl neuer Modelle verschiedenster Kategorien einhergeht.
Plug-In-Hybride boomen – trotz Förder-Ende
Besonders interessant sind Plug-In-Hybride für Dienstwagenfahrer, die an strenge CO2-Vorgaben gebunden sind, und für Hausbesitzer, die mit einer Solaranlage eigenen Strom erzeugen. Kürzere Strecken im städtischen Bereich können oft rein elektrisch und somit kostenneutral zurückgelegt werden.
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Erste Hybride mit großen Akkus und Reichweiten
Plug-in-Hybriden sind ohne staatliche Unterstützung immer attraktiver geworden, vor allem, wenn ein elektrisches Laden zu Hause oder im Betrieb möglich ist. Anfangs betrugen die Reichweiten im Realbetrieb nur 20 bis 40 Kilometer, aber jetzt haben sich diese Werte auf über 80 oder sogar 100 Kilometer erhöht.
Vorteile
- Größere Akkus: Europäische Modelle bieten bis zu 40 kWh, einige Modelle aus China sogar bis zu 80 kWh.
- Erhöhte Reichweite: Viele Modelle erreichen über 200 Kilometer.
Die Fortschritte in der Akku-Technologie und Reichweite verdeutlichen die stetige Entwicklung der Plug-in-Hybriden.
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Plötzlich bekommen Stromer Konkurrenz beim Laden
An vielen Autobahnen und in Ladeparks wie denen von EnBW, Ionity oder Fastned gibt es zunehmend Probleme. Plug-in-Hybride beanspruchen die Schnellladestationen oft länger als moderne Elektrofahrzeuge. Dies liegt an einer Kombination aus ihrem langsamen Ladetempo und den größeren Batteriepaketen.
Beispiel:
- VW Passat PHEV: Braucht etwa 30 Minuten für eine Reichweite von 100 Kilometern
- Lotus Emeya oder Audi Etron GT: Laden ihre über 100 kWh großen Batterien in 15 Minuten bis zu 80% auf
Moderne Elektroautos wie der Audi Etron GT, Porsche Taycan oder Lotus Emeya können mit über 300 kW laden. Im Vergleich dazu haben Plug-in-Hybride einen erheblichen Nachteil in Bezug auf die Ladezeiten, was zu Unzufriedenheit und längeren Wartezeiten an den Stationen führt.
Alte Säulen zu langsam für neue E-Autos – aber sinnvoll für Hybride
Der zunehmende Ärger über belegte Ladesäulen wird immer größer. Besonders während der Sommerferien führt dies zu Frustrationen. Alle Fahrer haben jedoch ein gleiches Recht auf Nutzung der Ladesäulen. Plug-in-Hybride müssen ihren Platz nicht für reine Elektroautos freimachen, nur weil ihr Ladevorgang langsamer ist.
Eine praktikable Lösung findet sich in vielen Ladeparks. Neben modernen 300- oder 350-kWh-Ladesäulen gibt es oft auch ältere Modelle mit 50 oder 70 kW. Diese sind für das Ladeverhalten von Hybriden völlig ausreichend. Durch einen Hinweis an den Hybridfahrer, diese älteren Säulen zu nutzen, könnten die leistungsstarken Ladeplätze für neuere Elektrofahrzeuge freigehalten werden.