Wegen eingebrochener Verbrenner-Nachfrage: VW gezwungen, Werke zu schließen

Volkswagen sieht sich in China mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da die Nachfrage nach Autos mit Verbrennungsmotoren stark zurückgeht. Besonders betroffen könnte die Produktionsstätte in Nanjing sein, die seit 2008 gemeinsam mit SAIC Motor betrieben wird.

Dort laufen der VW Passat und verschiedene Skoda-Modelle vom Band, jedoch wird eine mögliche Schließung aufgrund der veränderten Markttrends erwogen.

Die Produktionskapazitäten von bis zu 360.000 Autos jährlich werden aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Elektroautos nicht mehr ausgelastet. Auch das Werk in Ningbo steht zur Debatte, nachdem bereits Anpassungen in der Produktionsstrategie in anderen Werken vorgenommen wurden.

Volkswagen reagiert auf diese Entwicklungen und verlagert entsprechende Produktionsanteile.

Steigender Druck durch lokale Autohersteller

Volkswagen sieht sich in China mit einem erheblichen Wettbewerbsdruck durch heimische Automarken konfrontiert, vor allem durch BYD, die mit ihren Elektroautos erfolgreich den chinesischen Markt erobern. BYD bietet Fahrzeugtechnologien, die den Erwartungen der chinesischen Verbraucher besser gerecht werden.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf Fahrzeugsoftware und Infotainment, wo Volkswagen hinterherläuft, während lokale Hersteller schneller auf neue Kundenbedürfnisse reagieren.

Volkswagen bestätigte, dass alle seine Werke in China weiterhin in Betrieb sind. Die Partnerschaft mit SAIC besteht seit den 1980er-Jahren und ist ein entscheidendes Element für VW.

Dabei wird der Standort in Anting vermehrt auf die Herstellung von Elektrofahrzeugen ausgerichtet. Anting ist speziell für die Produktion solcher Fahrzeuge errichtet worden und hat eine jährliche Kapazität von 300.000 Elektroautos.

Um in China wettbewerbsfähig zu bleiben, hat das Joint Venture Ende 2023 über 90.000 Beschäftigte in China. Durch die verstärkte Ausrichtung auf Elektromobilität und die Anpassung der Produktionskapazitäten an die aktuellen Marktanforderungen reagiert VW auf den steigenden Druck durch lokale Hersteller.

Die Anpassungen verdeutlichen die wachsende Bedeutung der Elektromobilität für Volkswagens Strategie in China.

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Zukunftspläne: Elektro- und Hybridautos in China

Volkswagen und SAIC planen, in den nächsten Jahren fünf neue Fahrzeugmodelle auf den chinesischen Markt zu bringen. Diese beinhalten zwei rein elektrische Fahrzeuge und drei Plug-in-Hybride, die bis zum Jahr 2030 eingeführt werden sollen.

Mit diesem Vorhaben zielen sie darauf ab, eine größere Bandbreite an E-Fahrzeugen anzubieten und dennoch eine Verbindung zu traditionellen Antrieben aufrechtzuerhalten. Die Herausforderungen, die durch den möglichen Rückgang der Nachfrage nach verbrennungsmotorbetriebenen Autos entstehen, könnten dazu führen, dass Volkswagen seine Produktionsprozesse überdenkt und seine Strategie stärker in Richtung Elektromobilität lenkt.

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