Volkswagen fordert harte Kürzungen, um Standorte zu erhalten

In Wolfsburg setzen Volkswagen und die IG Metall ihre Verhandlungen zur Tarifrunde 2024 fort. Angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen fordert Volkswagen deutliche Einsparungen, während die IG Metall eine Lohnerhöhung um sieben Prozent und die Fortsetzung des bisherigen Tarifvertrags verlangt.

Die Kontroverse verschärft sich, da Volkswagen eine Senkung der Gehälter um zehn Prozent für notwendig erachtet, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Arne Meiswinkel, der Verhandlungsführer von Volkswagen, betont die dringende Notwendigkeit drastischer Maßnahmen aufgrund der niedrigen Gewinnmarge. Um zukunftsorientierte Investitionen zu ermöglichen, setzt sich Volkswagen nicht nur gegen Lohnerhöhungen ein, sondern plant auch, das Bonussystem neu zu strukturieren und einheitliche Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Zudem sollen Anpassungen bei der Zeitarbeit und den Ausbildungsplätzen vorgenommen werden, um den finanziellen Spielraum optimal zu nutzen.

IG Metall: Forderungen von Volkswagen sind „inakzeptabel“

Volkswagens Vorschläge wurden von Thorsten Gröger, einem führenden Vertreter der IG Metall, als nicht akzeptabel bezeichnet. Stattdessen fordert die Gewerkschaft, dass Aktionäre finanziell zur Sicherstellung der Zukunft des Unternehmens beitragen.

Ein zentraler Punkt ist der Schutz der Löhne der Beschäftigten. Hierzu wird eine Lohnerhöhung von sieben Prozent gefordert.

Trotz der Differenzen blieben beide Parteien nach einer fünfstündigen Sitzung in Diskussion. Daniela Cavallo, die Betriebsratschefin, merkte an, dass beide Seiten zumindest eine Gesprächsbereitschaft gezeigt hätten.

Die Positionen seien jedoch noch weit voneinander entfernt. Gröger hob hervor, dass die IG Metall nur deshalb weiter am Verhandlungstisch bleibe, weil Volkswagen bereit sei, grundlegende Gespräche über die Zukunft der Standorte zu führen.

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Die nächsten Verhandlungen sind für den 21. November geplant.

Sollten diese Gespräche zu keiner Einigung führen, könnte es ab Dezember zu Arbeitsniederlegungen kommen, da die Friedenspflicht am 30. November endet.

Der aktuelle Tarifvertrag betrifft etwa 120.000 Mitarbeiter in verschiedenen Werken sowie Tochtergesellschaften, darunter Volkswagen Financial Services und Volkswagen Immobilien GmbH.

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