Trotz Insolvenz: Fisker kann alle verbliebenen E-Autos verkaufen

Der Elektroautohersteller Fisker, der sich derzeit im Insolvenzverfahren befindet, hat kürzlich eine gerichtliche Genehmigung erhalten, die verbliebenen mehr als 3.300 Fisker Ocean-Modelle zu verkaufen. Dies ermöglicht einen Deal mit der Leasinggesellschaft American Lease aus New York, die die Fahrzeuge erwerben möchte.

Die Vereinbarung sieht vor, dass American Lease alle anfallenden Kosten trägt, einschließlich Versand und notwendiger Sicherheitsreparaturen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf maximal 46,25 Millionen US-Dollar (42,3 Millionen Euro), was einem Durchschnittspreis von knapp über 13.000 Euro pro Fahrzeug entspricht.

Der Preis für die einzelnen Elektroautos variiert je nach Zustand zwischen 2.500 und 16.500 US-Dollar (2.300 bis 15.200 Euro). Zu den Fahrzeugen gehören auch einige, die bereits benutzt, zurückgegeben oder beschädigt wurden.

Die 10 meistverkauften Autos der Welt

Das Basismodell der Autos kostete zuletzt etwa 40.000 US-Dollar (37.000 Euro), während das Spitzenmodell ungefähr 70.000 US-Dollar (64.700 Euro) betrug. Laut Fisker befinden sich 2.711 der Elektroautos in gutem Zustand, was für das Leasingunternehmen ein echtes Schnäppchen darstellen könnte.

Dennoch müssen sie den Service und die Wartung der Fahrzeuge selbst übernehmen.

Eine Herausforderung könnte die technische Zuverlässigkeit der Autos darstellen, denn Fisker hatte in der Vergangenheit immer wieder technische Probleme mit seinen Elektrofahrzeugen. Fisker ist zudem nicht verpflichtet, die Software der Fahrzeuge über Version 2.1 hinaus zu aktualisieren.

Trotzdem wird dem Leasingunternehmen relevanter Quellcode und andere proprietäre Software-Bedienelemente zur Verfügung gestellt, die für die Funktionsfähigkeit der Fahrzeuge notwendig sind.

Fisker, ein amerikanischer Hersteller, dessen Autos im Magna-Steyr-Werk in Graz produziert wurden, stellte Mitte Juni einen Insolvenzantrag. Bereits im Februar gab es eine Börsenwarnung, dass die Geschäftstätigkeiten möglicherweise nicht weitergeführt werden können.

Das Wertpapier des Unternehmens ist seit Wochen aus dem Handel genommen. Gespräche mit größeren Herstellern über Investitionen oder Übernahmen, unter anderem mit Nissan, verliefen bislang ohne Erfolg.

Schreibe einen Kommentar