Nach ständigen Werkstattbesuchen: Tesla-Kunde erstreitet Autotausch nach drei Jahren

Im Bereich des Verbraucherrechts hat der Anwalt Christoph Lindner, der auch als „Tesla-Anwalt“ bekannt ist, einen beeindruckenden Sieg erzielt. Am Landgericht Regensburg vertrat er einen Kunden, der über mehrere technische Probleme bei seinem kürzlich gekauften Tesla Model X Plaid klagte. Das Gericht entschied, dass der Kunde aufgrund der nicht behobenen Mängel Anspruch auf ein neues Fahrzeug hat.

Die Kanzlei von Lindner, die sich inzwischen einen Ruf für die Vertretung verärgerter Besitzer von Elektroautos erarbeitet hat, berichtete über diesen Fall auf ihrer Webseite. Die erfolgreiche Vertretung dieses Falles reiht sich in eine Serie von Verbraucherschutz-Fällen ein, in denen nicht nur Tesla-Besitzer, sondern auch Fahrer anderer Marken unterstützt wurden, die mit Mängeln an ihren Fahrzeugen zu kämpfen hatten.

Qualitätsmängel bereits bei Übergabe des Tesla Model X festgestellt

Mangelhafte AspekteBeschreibung
LackzustandAn verschiedenen Stellen verkratzt und unrein
KarosseriefrontSchäden und Nachlackierungen vorhanden
SpaltmaßeUneinheitlich und unsymmetrisch
FahrgeräuscheStörende Geräusche an der Vorderachse während der Fahrt

Ein Käufer hatte den Tesla Model X Plaid für rund 128.470 Euro erworben und sofort nach der Lieferung mehrere Defekte festgestellt. Trotz umgehender Reklamation und der Bereitschaft von Tesla, die Schäden zu reparieren, musste das Fahrzeug bis Mitte 2023 wiederholt zum Servicecenter gebracht werden. Insgesamt stand das Elektroauto etwa zweieinhalb Monate für Nachbesserungen nicht zur Verfügung.

Jedoch wurden nicht alle Mängel behoben und einige wurden neu verursacht. So wies der Tesla Model X auch nach mehreren Versuchen der Instandsetzung weiterhin Lackbeschädigungen und Polierspuren auf. Zusätzlich waren die bedenklichen Geräusche nach wie vor präsent.

Top 10: Das sind die schnellsten Autos der Welt

Luxuskategorie versagt: Regensburger Gerichtsurteil gegen Tesla

Das Regensburger Landgericht verfügte kürzlich, dass Tesla einem Kunden ein neues Model X Plaid bereitstellen muss, nachdem eine gütliche Einigung außergerichtlich misslang. Diese Entscheidung stellt ein bedeutendes Urteil dar, das die Erwartungen an hochpreisige Fahrzeuge unterstreicht.

Kernpunkte des Gerichtsbeschlusses:

  • Tesla muss einem Käufer ein neues Model X Plaid zur Verfügung stellen.
  • Der Kunde hat das Recht zu wählen, ob Mängel durch Austausch oder Reparatur behoben werden.
  • Tesla wurde oft vorgeworfen zu behaupten, Mängel seien geringfügig und rechtfertigten lediglich eine Reparatur.
  • Das Gericht betonte die Nichterfüllung der durch den Preis suggerierten hohen Qualität des Fahrzeugs.

Die Anwaltskanzlei betonte das Gerichtsurteil als positives Signal für enttäuschte Tesla-Kunden, da es die Möglichkeit aufzeigt, Ersatz für mangelhafte Neuware zu erlangen.

Fahrzeugqualität im Vergleich zum Preis:

Preis des FahrzeugsErwartete QualitätUrteil des Gerichts
128.470,00 €Hoch (Luxusklasse)Nicht den Standards entsprechend

Das Landgericht Regensburg kommunizierte klar, dass das Model X die Anforderungen an ein Luxusfahrzeug nicht erfüllt, da es sogar grundlegende Kriterien eines Durchschnittsfahrzeugs verfehlt. Das Urteil (Az.: 63 O 1738/23) liegt momentan zur Ansicht vor, ist jedoch noch nicht endgültig rechtskräftig.

Zusammenfassung der Entscheidung:

  • Luxusfahrzeuge müssen den Preisstandard widerspiegeln.
  • Kunden dürfen eine Ersatzlieferung fordern, falls das Produkt mangelhaft ist.
  • Bedeutender Präzedenzfall bezüglich der Qualitätserwartungen an Luxusautos.

Schreibe einen Kommentar