Mercedes-Benz hat die Hälfte von Smart an den Geely-Konzern verkauft. Die neuen Elektroautos werden nun exklusiv in China entwickelt und produziert.
Dies bringt Smart auch unter die neuen Strafzölle auf chinesische Autos.
Kritik an EU-Importzöllen
Dirk Adelmann, Europa-Chef von Smart, äußerte sich kritisch zu den vorläufigen Strafzöllen der EU-Kommission. Er hält Protektionismus für schädlich und glaubt, dass solche Zölle sowohl Europa als auch Smart schaden würden.
Eine Erhöhung der Importzölle um 20 bis 21 Prozent könnte zu Preiserhöhungen von 17 bis 19 Prozent führen, was aktuell jedoch spekulativ ist. Adelmann hofft auf eine Lösung bis zum 2. November, wenn die vorläufigen Zölle regulär werden könnten.
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Quotensystem als Alternative
Adelmann schlägt vor, statt Zollerhöhungen ein Quotensystem einzuführen. Der Marktanteil chinesischer Hersteller liegt derzeit unter fünf Prozent, was „wirklich marginal“ sei.
Er warnt davor, dass eine Zollerhöhung möglicherweise dazu führt, dass Unternehmen keine günstigen Elektroautos mehr exportieren, sondern auf Plug-in-Hybride oder Verbrenner umsteigen könnten, was die Elektromobilität in Europa gefährden würde.
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Nachlassende Nachfrage nach Elektroautos
Die Nachfrage nach Elektroautos hat in einigen europäischen Märkten nachgelassen. Adelmann bemerkt eine „Anti-E-Auto-Stimmung“, insbesondere in Deutschland nach dem abrupten Ende der Kaufförderung Ende 2023.
Diese Unsicherheit sei besonders nachteilig in der Übergangsphase zur klimaneutralen Mobilität.
Smart als europäische Marke
Auf die Frage, ob Smart als chinesische Marke wahrgenommen wird, antwortete Adelmann, dass Smart sich als europäische Marke positioniere.
Trotz der Produktion und Technologie aus China bleibt Smart durch sein Design, das noch von Mercedes-Benz verantwortet wird, und das Entwicklungszentrum in Renningen eine europäische Marke.