Die Nachfrage nach reinen Elektroautos ist bei privaten Kunden im ersten Halbjahr 2024 um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Diese Daten stammen aus einer Umfrage des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), die bei 348 Autohäusern durchgeführt wurde.
Auch Plug-in-Hybride verzeichnen einen Rückgang von 37 Prozent, während Diesel- und Benzinfahrzeuge um 24 Prozent mehr nachgefragt werden. Gewerbliche Kunden zeigen sich etwas offener gegenüber elektrifizierten Antrieben, jedoch ist auch hier ein Rückgang bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden zu verzeichnen.
Über Diesel- und Benzinfahrzeuge freut sich diese Kundengruppe hingegen über steigende Nachfrage.
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Hürden für E-Autos in Flotten: Hohe Kosten und unsicherer Wiederverkaufswert dominieren
27 Prozent der Befragten aus Autohäusern sehen den hohen Anschaffungspreis und die hohen Leasingraten als Haupthindernisse beim Einsatz von Elektroautos und Plug-in-Hybriden in Flotten.
Diese Ansicht deckt sich mit den Antworten, dass unsicherer Wiederverkaufswert und geringer Restwert (23 Prozent) sowie fehlende Lademöglichkeiten zuhause (16 Prozent) weitere bedeutende Hürden darstellen.
Besonders irrelevant erscheinen den Befragten hohe Reparaturkosten und Ersatzteilengpässe, die nur 3 Prozent als Problem erkennen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wirkung der aktuellen Dienstwagenbesteuerung. Hier sind die Meinungen der Befragten gespalten: 57 Prozent sehen sie als verkaufsfördernd für Gewerbe- und Flottenkunden an, wogegen 43 Prozent dies verneinen.
Wenig Unterstützung finden hingegen Vorschläge wie die Senkung der Sozialabgaben (19 Prozent), Sanierung des Staatshaushaltes und Klimageld für Bürger (jeweils 6 Prozent).
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Hohe Preise und unzureichende Ladeinfrastruktur als größte Hürden
ZDK-Präsident Arne Joswig hat betont, dass die rückläufigen Bestellungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden im ersten Halbjahr die anspruchsvolle Situation in den Autohäusern hervorheben. Auch die Prognosen für das gesamte Jahr bieten kaum Grund zur Hoffnung auf eine Besserung.
Ein bedeutendes Hindernis für den Ausbau der E-Mobilität sind die hohen Preise und Leasingraten. Diese werden durch niedrige Restwerte und schwer kalkulierbare Wiederverkaufswerte weiter problematisch.
Der ZDK fordert daher von den Herstellern, marktanreizende Maßnahmen mit günstigen Preisen und niedrigen Leasingraten zu ergreifen.
Joswig hebt zudem hervor, dass erhebliche Fortschritte bei der Ladeinfrastruktur notwendig sind, um das Vertrauen in die E-Mobilität zu stärken.