Geheimdokument enthüllt: Millionen Jobs in EU-Autoindustrie in Gefahr

Die europäische Automobilindustrie steht vor einer erheblichen Herausforderung. Aufgrund bevorstehender Verschärfungen der EU-Klimavorgaben sieht sich die Branche mit der Notwendigkeit konfrontiert, ihre CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren.

Diese Vorschriften setzen strenge Flottengrenzwerte fest, die die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Fahrzeug in der EU beschränken. Sie drohen, das Geschäftsumfeld erheblich zu verändern und setzen die Industrie unter erheblichen Druck.

Das interne Dokument, das in der Branche kursiert, weist auf potenziell dramatische Folgen hin. Es wird prognostiziert, dass Millionen von Arbeitsplätzen gefährdet sind, da die Unternehmen möglicherweise gezwungen sind, ihre Produktion drastisch zu reduzieren, um teure Strafzahlungen zu vermeiden.

Die derzeitige Emissionsgrenze soll in den kommenden Jahren schrittweise gesenkt werden, was die Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. Die Automobilhersteller müssen nun Wege finden, sich diesen neuen Anforderungen anzupassen, um die Zukunft der Branche in Europa zu sichern.

Internes Dokument schlägt Alarm: Drohende Milliardenstrafen für die Automobilbranche

Ein internes Papier weist auf erhebliche Herausforderungen hin, die vor der Automobilbranche liegen. Keine herkömmlichen Verbrennungsmotoren schaffen es, die strengen CO2-Grenzwerte von 95,6 g/km zu unterschreiten.

Selbst Hybride, die sowohl über Elektromotor als auch Verbrennungsmotor verfügen, kämpfen mit der Einhaltung dieser Richtlinien. Da Hersteller jedoch ihre Durchschnittswerte mit Elektrofahrzeugen ausgleichen können, ist es theoretisch möglich, die Vorgaben zu erfüllen.

Laut des Dokuments liegt ein effizienter Verbrennungsmotor bei etwa 120 g CO2 pro Kilometer. Um Strafen zu vermeiden, müsste pro vier Verbrennern ein Elektrofahrzeug zugelassen werden.

Aktuell stagniert jedoch der Anteil solcher Elektroautos, was weit unter dem erforderlichen Wert bleibt. Drohende Strafen könnten sich allein für Pkw-Verkäufe auf 13 Milliarden Euro summieren.

Leichte Nutzfahrzeuge, wie Transporter, könnten zusätzliche Strafzahlungen von drei Milliarden Euro nach sich ziehen. Diese Umstände stellen eine massive finanzielle Belastung für die ohnehin schon unter Druck stehende Automobilindustrie dar.

Millionen Arbeitsplätze gefährdet – Hoffnung auf Ausnahmeregelung

Der Bericht zieht in Betracht, die Produktion und den Verkauf von mehr als zwei Millionen Autos mit Verbrennungsmotoren zu stoppen. Diese Maßnahme entspricht der Schließung von acht großen Fabriken und bedroht Millionen von Arbeitsplätzen.

Um diese drastischen Einschnitte zu vermeiden, wird vorgeschlagen, einen Artikel zur Krisenintervention zu nutzen, der bereits während der Corona-Pandemie angewandt wurde. Dem Bericht zufolge könnte die Europäische Kommission schärfere Emissionsvorgaben um zwei Jahre aufschieben.

Diese Forderung wurde jüngst auch von Hans Dieter Pötsch, dem Vorsitzenden des VW-Aufsichtsrates, unterstützt. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) fordert dazu auf, die Machbarkeit der EU-Vorgaben frühzeitig zu überprüfen, um rechtzeitig handeln zu können.

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Umweltschützer beklagen: „Ein klares Versagen“

Sebastian Bock von der Umweltorganisation Transport & Environment Deutschland kritisiert die jüngsten Forderungen der Autohersteller scharf. Er weist darauf hin, dass diese Unternehmen in den letzten beiden Jahren über 130 Milliarden Euro Gewinn erzielt haben und genügend Zeit hatten, sich auf die CO2-Vorgaben vorzubereiten, die seit 2019 bekannt sind.

Nun fordern sie, einen Notstand auszurufen, um weiterhin umweltschädliche Fahrzeuge verkaufen zu können.

In einer deutlichen Stellungnahme argumentiert Bock, dass der in den Forderungen bemühte Gesetzesartikel für wirkliche Notfälle, wie die Corona-Pandemie oder den Krieg in der Ukraine, vorgesehen ist. Die Umweltstandards dürften nicht dem Managementversagen einiger Autohersteller geopfert werden.

Auch Marion Tiemann von Greenpeace äußert sich kritisch. Sie betont, dass die Klimaschutzbestimmungen vor mehr als fünf Jahren bekannt gemacht wurden und Firmen wie Volkswagen ausreichend Zeit hatten, sich darauf einzustellen.

Das erneute Hinterfragen der CO2-Grenzwerte decke lediglich das Fehlen einer langfristigen Strategie auf.

Automobilindustrie als bedeutender Arbeitgeber

In Europa arbeiten im Automobilsektor allein in der Produktion fast drei Millionen Personen. Zählt man die verschiedenen Tätigkeiten aus dem Umfeld der Autobranche, wie den Fahrzeugverkauf, hinzu, ergibt sich eine Zahl von etwa 13 Millionen Menschen, die in diesem Bereich tätig sind.

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