Ford gibt nach: Rückzieher bei E-Auto-Strategie in Europa

Ford hatte ursprünglich geplant, bis 2030 in Europa ausschließlich elektrische Fahrzeuge anzubieten. Dieses Ziel war Teil ihrer Strategie, auf die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Autos zu reagieren und einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu leisten.

Es stellte sich jedoch heraus, dass diese ehrgeizigen Pläne nicht mit der aktuellen Marktnachfrage vereinbar sind. Dies führte zu einer Anpassung der Pläne, jetzt wird wieder verstärkt auf Hybridfahrzeuge gesetzt.

Dies ist eine Reaktion auf den Rückgang des Interesses an reinen Elektrofahrzeugen.

Die Verantwortlichen bei Ford, insbesondere Marin Gjaja, erkennen an, dass der Markt noch nicht bereit ist, vollständig auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Gjaja weist darauf hin, dass Kunden bisher nicht in der erwarteten Anzahl Elektroautos kaufen.

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Diese Realität zwingt Ford dazu, ihre Strategie zu überdenken und Hybridmodelle in den Vordergrund zu stellen. Diese Entscheidung ist auch darin begründet, dass andere Automobilhersteller wie Volkswagen, Kia, Genesis und General Motors ähnliche Ansätze verfolgen.

Ford übernimmt jedoch keinen vollständigen Rückschritt zu Verbrennungsmotoren. Mit dem baldigen Aus für den Ford Focus wird das Portfolio an klassischen Verbrennungsmotoren auf nur noch vier Modelle reduziert: Tourneo, Mustang, Puma und Kuga.

Diese Modelle könnten durch die Einführung neuer Hybridplattformen weiterhin relevant bleiben. Der Kuga könnte zum Beispiel im Jahr 2027 auf dieser neuen Plattform starten.

Gleichzeitig erweitert Ford kontinuierlich seine Palette an Elektroautos. Der Explorer wird derzeit in Köln als rein elektrisches Fahrzeug in Kooperation mit VW produziert und der neue Ford Capri wurde ebenfalls als reines Elektroauto vorgestellt.

Fords Entscheidung, eine ausgewogenere Fahrzeugpalette anzubieten, die sowohl Hybride als auch Elektrofahrzeuge umfasst, wird von vielen als pragmatischer Ansatz angesehen. Auf diese Weise können sie sich besser an die Marktdynamik anpassen und den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen gerecht werden.

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