Die Wahrheit über den Zustand des Akkus nach 100.000 km schnellem Laden

Langlebigkeit und Leistung der Batterien in Elektroautos sind Schlüsselthemen in der fortschreitenden Mobilitätswende. Es herrscht eine verbreitete Annahme, dass häufiges Schnellladen die Batterielebensdauer von Elektrofahrzeugen verkürzen könnte. Diese These wurde nun von einem Experten auf dem Gebiet in einem Praxistest näher beleuchtet, um zu untersuchen, welche Auswirkungen ein regelmäßiges Schnellladen auf die Batterie tatsächlich hat.

Bjørn Nyland, ein YouTuber, der sich auf die Analyse der Reichweite und Leistungsfähigkeit von E-Autos spezialisiert hat, hat sich einem neuen Experiment gewidmet. Im Mittelpunkt steht ein Tesla Model 3 Long Range, der trotz seines jungen Alters von zwei Jahren bereits über 96.300 Kilometer zurückgelegt hat. Eine Besonderheit: Das Fahrzeug wurde fast ausschließlich an Superchargern geladen, was eine einzigartige Gelegenheit bietet, die Effekte dieser extremen Nutzung auf die Batterieleistung zu untersuchen.

Tesla-Taxi bevorzugt Supercharger-Nutzung: Auswirkungen auf den Akku

Ein Tesla Model 3, eingesetzt als Elektrotaxi, zeigte eine starke Abhängigkeit von Schnellladestationen. In der Praxis bedeutet das:

  • Schnellladungen (DC) dominierten mit 93,9% der Ladevorgänge
  • Langsames Aufladen (AC) bildete nur 6,1% des Ladevolumens
  • Insgesamt 16.500 kWh wurden durch Schnellladen zugeführt

Herkunft und Batterietyp

  • Das Model 3 stammt aus Teslas Fabrik in Fremont
  • Es wurde eine Panasonic-Antriebsbatterie verbaut

Bedeutung für den Akkuzustand

Das bevorzugte Schnellladen könnte langfristige Effekte auf die Batteriegesundheit haben, da:

  • Schnellladen eine höhere thermische Belastung für den Akku darstellen kann
  • Regelmäßige DC-Ladungen möglicherweise die Lebensdauer beeinflussen

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Bedeutende Kapazitätsverluste bei Elektrofahrzeugbatterien nach zweijähriger Nutzung

Ein erst kürzlich durchgeführter Test verdeutlicht einen beträchtlichen Nachlass der Batterieleistung eines Elektrofahrzeugs nach zweijähriger Nutzungsdauer. Ursprünglich mit einer Gesamtkapazität von 77,8 kWh, wovon 74,7 kWh effektiv nutzbar waren, zeigt eine Analyse nun einen Rückgang auf 63,5 kWh Totalleistung. Effektiv sind mittlerweile lediglich etwas über 60 kWh verwendbar.

Die erhebliche Reduzierung entspricht einem Leistungsabfall von rund 15 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Interessant ist hierbei, dass dieser Verlust trotz einer vergleichsweise geringen Laufleistung von unter 100.000 Kilometern eingetreten ist. Der unwiederbringliche Kapazitätsverlust stellt somit eine bedeutsame Abwertung dar, der die Erwartungen deutlich verfehlt.

Es wird vermutet, dass das Zusammenspiel verschiedener Faktoren zur beschleunigten Degradation der Batterie beigetragen haben könnte. Insbesondere das Schnellladen, welches hohe Temperaturen erzeugt, in Verbindung mit extremen Ladezuständen und übermäßig langen Ladezeiten, wird als schädlich für die Batterielebensdauer betrachtet.

Tabellarische Übersicht:

Ursprüngliche KapazitätVerbleibende KapazitätNutzbare Kapazität nach 2 JahrenProzentuale Degradation
77,8 kWh63,5 kWh> 60 kWh~15%

Empfehlung für Fahrzeugbesitzer:
Der Einsatz von Schnellladeinfrastruktur sollte im Sinne der Batterieerhaltung minimiert werden, während das Laden mit einer herkömmlichen Wallbox bevorzugt werden sollte. Sofern auf Schnellladung zurückgegriffen wird, ist es ratsam, den Ladevorgang nach Erreichen des gewünschten Ladestandes bzw. bei voller Akkuladung sofort zu beenden.

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