Die deutsche Regierung hat einen bedeutenden Schritt in Richtung einer grünen Wasserstoffwirtschaft unternommen. Durch die Bundesagentur H2Global wurde eine Ausschreibung abgeschlossen, um ab 2027 rund 259.000 Tonnen grünes Ammoniak aus Ägypten zu importieren.
Dies entspricht über zehn Prozent der jährlichen Ammoniakproduktion in Deutschland. Der Produktionspreis für das grüne Ammoniak beträgt 811 Euro pro Tonne, was zu einem Preis von unter 4,50 Euro pro Kilo Wasserstoff führt.
Diese Maßnahme soll die Kosten für Wasserstoff senken und die Wirtschaftlichkeit von Brennstoffzellen-Lkw erhöhen.
🔥 HOT NEWS
- Ex-VW-Chef kassiert täglich 3100 Euro: So hoch ist seine Rente lesen
- Opel-Chef: Warum es in Deutschland keine günstigen E-Autos geben kann lesen
- Umfrage: Diese Antriebsart wird von vielen als Elektro-Alternative gesehen lesen
- Wer Elektro fährt, könnte aus diesem Grund große Verluste machen lesen
- VW startet neue E-Automarke mitten in der Krise lesen
Lieferant stammt aus Ägypten
Die Herausforderung beim Transport von reinem Wasserstoff liegt in seiner geringen Molekülgröße. Daher wird häufig Ammoniak (NH3) als Transportmittel verwendet.
Ammoniak kann in der Chemie- und Düngemittelindustrie direkt genutzt oder in seine Bestandteile Stickstoff und Wasserstoff zerlegt werden.
Fertiglobe, der Lieferant von grünem Ammoniak, errichtet in Ägypten erneuerbare Energieanlagen mit einer Kapazität von 273 Megawatt. Diese Anlagen sparen jährlich rund 93.000 Tonnen CO₂ ein.
Ein Teil des erzeugten Ökostroms soll auch der ägyptischen Bevölkerung zugutekommen.
Die 10 teuersten Luxus-Autos der Welt
Wirtschaftsminister Robert Habeck betonte die Bedeutung der ersten Abnahmeverträge für grüne Wasserstoffprodukte für die Transformation des Industriestandorts Deutschland. Das Bundeswirtschaftsministerium plant eine weitere Importrunde im Wert von 3,5 Milliarden Euro.
Trotz einer hohen Zahl von Interessenten auf die Ammoniak-Ausschreibung konnte nur Fertiglobe die Bedingungen erfüllen, was auf Verbesserungsbedarf im Ausschreibungsverfahren hinweist.
Ein Kilogramm Wasserstoff kostet überraschend günstige 4,50 Euro. Dieses niedrige Preisniveau könnte durch das hohe Potenzial für Solarstrom in Ägypten sowie die kurze Schifffahrtsroute nach Europa bedingt sein.
Auch der strategische Einfluss von Adnoc, einem staatseigenen Ölkonzern der Vereinigten Arabischen Emirate, könnte eine Rolle spielen. Adnoc besitzt ein Drittel von Fertiglobe und könnte wirtschaftliche Interessen in Deutschland verfolgen.
Der erzielte Preis zeigt, dass grüner Wasserstoff wettbewerbsfähig ist und einen wichtigen Beitrag zu einem sicheren, erneuerbaren Energiesystem in Deutschland und Europa leisten kann.
Die Bedeutung der erneuerbaren Energieproduktion in Ägypten und ihre Rolle in der Wasserstoffversorgung Deutschlands verdeutlichen die globalen Verflechtungen und strategischen Interessen im Bereich der erneuerbaren Energien.