Diese Großstadt schließt Zehntausende Autofahrer aus der Stadt aus

Die Luftqualität in München hat sich in letzter Zeit verbessert, doch die Stadt steht vor neuen Herausforderungen. Trotz verbesserter Werte muss München nun auch Diesel-PKW der Abgasnorm Euro 5 aus der Stadt verbannen.

Diese Maßnahme betrifft rund 70.000 Autofahrerinnen und Autofahrer.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat München angewiesen, seinen Luftreinhalteplan zu erweitern und ein Dieselfahrverbot einzuführen, das auch Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 5/V einschließt. Die genaue Umsetzung des Verbots steht noch aus, aber es wird erwartet, dass die gesamte Umweltzone in München betroffen sein könnte.

Fahrverbote sind ein kontroverses Thema in München

Die Luftqualität in München ließ auch im letzten Jahr in einigen Bereichen noch zu wünschen übrig. Dennoch verzichtete die Stadt auf die Umsetzung der verschärften Fahrverbote für Dieselfahrzeuge.

Klagen von Deutschen Umwelthilfe (DUH) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) blieben unverändert bestehen. Interessant ist, dass die DUH im Jahr 2016 eine Kampagne im Wert von zwei Millionen Euro vorgeschlagen hatte, die darauf abzielte, den Dieselantrieb zurückzudrängen und Gas-Taxis zu fördern.

Fahrverbote und Luftverschmutzung bleiben daher weiterhin ein kontroverses Thema in München.

So viele Diesel-Fahrer sind betroffen

Seit Februar 2023 dürfen Diesel-Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 4 oder schlechter nicht mehr auf dem Mittleren Ring in München und innerhalb dieses Rings fahren, mit wenigen Ausnahmen für Anwohner und Lieferverkehr.

Eigentlich hätte dieses Verbot ab Oktober 2023 auch Diesel-Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 5 einschließen sollen, und ab April 2024 wären die allgemeinen Ausnahmen entfallen.

Nach Angaben des Autoclubs „Mobil in Deutschland“ betrifft diese Regelung künftig rund 70.000 Autofahrerinnen und Autofahrer. Diese Maßnahme schließt auch Diesel-PKW und Transporter ein, die aus der Stadt und der Region München kommen, und zielt darauf ab, die Luftqualität nachhaltig zu verbessern.

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Diesel-Fahrverbot scharf kritisiert

Ältere Euro 5-Dieselautos sind vor allem für Menschen mit geringerem Einkommen relevant. Das neue Fahrverbot trifft daher besonders hart diese Gruppe, die keinen moderneren Diesel oder ein Elektroauto finanzieren kann.

Diesel-Fahrverbote werden von Michael Haberland vom Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. scharf kritisiert: „Ein zonales Dieselfahrverbot ist unverhältnismäßig und unsozial.“

In München sind etwa 70.000 Autofahrer betroffen. Dies beschreibt Haberland als „Quasi-Enteignung“, was zu erheblicher Frustration führt und extreme politische Entscheidungen unterstützen kann.

Die Frage, ob Verbote sinnvoll und nachhaltig sind, bleibt umstritten.

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