Die wahren Gründe, warum Kunden keine E-Autos kaufen

Der Kauf eines Elektroautos erfordert umfassende Beratung, was laut einer aktuellen Studie oft vernachlässigt wird. Potenzielle Käufer finden selten genügend Informationen auf Händlerwebseiten oder in Autohäusern, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Dieser Mangel an Unterstützung in der Entscheidungsfindung kann Frustration hervorrufen.

Die EV-Retail-Studie 2024 von Uscale beleuchtet die Schwächen im Beratungsprozess beim Erwerb von Elektroautos. Im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen begegnen Interessenten beim Kauf von E-Autos verschiedenen Herausforderungen, die Unsicherheit hervorrufen.

E-Auto-Kauf: Hohe Erwartungen, Unzureichende Informationen

Der Kauf eines Elektroautos stellt viele Kunden vor Herausforderungen, da sie oft auf fundierte Informationen angewiesen sind. Diese Kunden, bekannt als „Early Majority“, streben nach einer klaren und verlässlichen Beratung.

Sie legen Wert auf verständliche Erklärungen zur Fahrzeugtechnik und präzise Informationen über Reichweite, Lademöglichkeiten sowie Betriebskosten.

Viele Kunden nutzen Händlerwebseiten und Autohäuser, um sich über verschiedene Modelle zu informieren. Doch häufig bieten diese Plattformen nicht alle erforderlichen Details.

Eine Untersuchung zeigt, dass nur 50 Prozent der E-Auto-Käufer nach einem Besuch auf einer Hersteller-Website überzeugt davon sind, das passende Modell gefunden zu haben, während es bei konventionellen Fahrzeugkäufern 71 Prozent sind.

Diese Diskrepanz unterstreicht die Notwendigkeit für Automobilhersteller, ihre digitalen Informationsangebote zu verbessern. Klare und umfassende Kommunikation ist entscheidend, um den Erwartungen der informierten Käufer gerecht zu werden und Unsicherheiten zu reduzieren.

Um das Vertrauen in den Kaufprozess zu stärken, sollten Hersteller sicherstellen, dass alle relevanten Informationen leicht zugänglich und verständlich sind.

Testfahrten? Bei Elektroautos keine Selbstverständlichkeit

Ein wesentlicher Schritt beim Fahrzeugkauf ist die Möglichkeit einer Probefahrt. Dies verläuft bei traditionellen Autos meist problemlos.

Bei Elektroautos jedoch erleben Käufer oft enttäuschende Momente. Nur 40 Prozent der Befragten fühlten sich nach einer Probefahrt von ihrem Wunsch-Elektroauto überzeugt.

Diese Zahl ist weit entfernt von den Erwartungen und verdeutlicht Organisationsmängel. Häufig scheitert es an der Verfügbarkeit der Fahrzeuge oder der Qualifikation des Personals.

Solche Herausforderungen können den gesamten Kaufprozess beeinträchtigen und potenzielle Käufer abschrecken.

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Autohäuser bleiben wichtig, auch wenn ihr Einfluss schwindet

Der Online-Autokauf gewinnt an Bedeutung, Autohäuser haben jedoch weiterhin eine zentrale Rolle im Entscheidungsprozess. Die Mehrheit der Kunden, die Elektrofahrzeuge oder Verbrenner suchen, besucht im Durchschnitt mehr als zwei Händler, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.

Diese Besuche bieten Autohändlern die Möglichkeit, Kunden von ihrer Marke zu überzeugen.

Es bestehen jedoch Herausforderungen, insbesondere bei Elektroautos. Händler scheitern häufig daran, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen.

Gründe sind unzureichende Beratung und fehlendes Fachwissen über Elektromobilität, was zu Unzufriedenheit führt und dazu, dass sich Kunden für andere Marken entscheiden.

Häufige Kaufhindernisse: Preis, Verfügbarkeit und Technik

Viele potenzielle Käufer sind oft durch hohe Anschaffungskosten abgeschreckt. Bei einer Umfrage gaben 36 Prozent der Teilnehmer an, dass diese Kosten ein entscheidender Faktor gegen den Kauf eines E-Autos sind.

Die Verfügbarkeit von Fahrzeugen und deren technische Ausstattung beeinflussen ebenso stark die Kaufentscheidung.

Ein weiteres Problem zeigt sich bei chinesischen Marken wie BYD und Nio. Obwohl sie anfänglich Interesse wecken, werden sie letztlich oft wegen Sorgen um die Qualität abgelehnt.

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