Das Audi-Werk in Brüssel steht aufgrund sinkender Verkaufszahlen der Q8 e-tron-Modelle vor einer möglichen Schließung. Etwa 3.000 Mitarbeiter könnten von dieser Entscheidung betroffen sein.
Derzeit werden am Standort in Brüssel die Modelle Q8 e-tron und Q8 e-tron Sportback produziert. Die SUV-Modelle verzeichneten im Juni 2024 in Deutschland weniger als 500 Neuzulassungen, was Audi dazu veranlasst, die Zukunft des Werks neu zu bewerten.
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Zu große Konkurrenz für Q8 e-tron
Der Q8 e-tron befindet sich in einer schwierigen Lage. Seit seiner Einführung im Jahr 2018 basierte er auf der MLB-Plattform der 2.
Generation, die ursprünglich für Verbrennungsmotoren entwickelt wurde. Obwohl ein Facelift im Jahr 2022 die Reichweite auf rund 600 Kilometer erhöhte, bleibt er hinter den aktuellen Standards zurück.
Der neuere Q6 e-tron, der die reine Elektro-Plattform PPE nutzt, bietet entscheidende Vorteile. Er ist moderner, hat eine größere Reichweite und ist mehr als 20.000 Euro günstiger.
Diese Entwicklungen führen dazu, dass das Interesse am Q8 e-tron abnimmt. Zum Teil liegt dies daran, dass die Konkurrenz innerhalb des eigenen Unternehmens wächst und Kunden sich zunehmend für den fortschrittlicheren und wirtschaftlicheren Q6 e-tron entscheiden.
Vergleich der Modelle
Modell | Plattform | Reichweite | Preisunterschied |
---|---|---|---|
Q8 e-tron | MLB 2. Generation | ~600 km | Basis |
Q6 e-tron | PPE-Plattform | höher | ~20.000 Euro günstiger |
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Audi-Werk in Brüssel wird wohl schließen
Die Zukunft des Audi-Standorts in Brüssel ist ungewiss, da Audi plant, die Produktion des Q8 e-tron möglicherweise vorzeitig zu beenden, anstatt bis 2026 fortzusetzen. Der Standort hat schon länger mit verschiedenen strukturellen Herausforderungen zu kämpfen.
Die Nähe zur Stadt schränkt die Flexibilität ein, und die hohen Logistikkosten führen zu insgesamt höheren Produktionsausgaben als an anderen Standorten.
Gründe für die mögliche Schließung:
- Hohe Produktionskosten: Im Vergleich zu anderen Standorten verursacht die Produktion in Brüssel höhere Kosten.
- Logistikaufwand: Die städtische Lage führt zu einem erhöhten Logistikaufwand.
- Sinkende Nachfrage: Ein segmentspezifischer Nachfragerückgang verschärft die Situation zusätzlich.
Volker German, der Chef von Audi Brüssel, betont, dass eine endgültige Entscheidung noch aussteht. Trotz der Schwierigkeiten bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen Audi ergreifen wird, um auf die genannten Herausforderungen zu reagieren.