Deutsche geben Verbrenner auf, Chinesen übernehmen den Markt

Während deutsche Automobilhersteller in Europa verstärkt auf Elektrofahrzeuge setzen und viele ihrer Verbrennermodelle einstellen, nutzen chinesische Autohersteller diese Marktlücke geschickt aus. Der Jaecoo 7, ein neuer Allrad-SUV, bietet sich als preisgünstige Alternative zum VW Tiguan an und zeigt, wie Chinas Autobauer an Attraktivität gewinnen.

Obwohl China die Produktion von Elektroautos deutlich erhöht und bereits erste Modelle nach Europa exportiert hat, setzen viele chinesische Hersteller weiterhin auf Verbrennungsmotoren. Dies ermöglicht es ihnen, in Auslandsmärkten, wie beispielsweise Mexiko, kontinuierlich Marktanteile zu gewinnen.

China-Hersteller schließen die Verbrenner-Lücke anderer Hersteller

Nicht nur Elektrofahrzeuge von BYD oder MG sorgen für Konkurrenz auf dem deutschen Markt. Während VW und Mercedes freiwillig ihre Benziner- und Dieselmodelle in Europa zurückziehen, füllen chinesische Hersteller wie Chery die entstehende Lücke. Kunden, die sich gegen Modelle wie den ID4 oder ID3 entscheiden, finden bei chinesischen Marken preiswerte Alternativen zu Tiguan und Golf. So wird die Einbahnstraße, die deutsche Hersteller verlassen, von chinesischen Verbrennern genutzt, welche die Nachfrage der deutschen Verbraucher bedienen.

Jaecoo 7 – Benziner SUV auf Tiguan-Jagd

Der Automobilhersteller Chery erweitert sein Portfolio in Deutschland mit der Marke Jaecoo, die vor allem SUV- und Allrad-Fans anspricht. Der Jaecoo 7 ist mit einer Länge von 4,5 Metern im Segment der Kompakt-SUVs angesiedelt. Er verfügt über selbst entwickelte Benzinmotoren und einen intelligenten Allradantrieb. Damit zielt das Modell auf Fahrer von Fahrzeugen wie dem VW Tiguan, Skoda Karoq, Audi Q3 oder Kia Sportage ab.

Details zum Jaecoo 7:

  • Design und Raumangebot: Der Jaecoo 7 hat einen Radstand von 2,7 Metern und ein Seitenprofil, das an den Range Rover Discover Sport erinnert. Er bietet ein Kofferraumvolumen von 410 Litern.
  • Antriebsstrang: Das SUV wird von einem 1,6 Liter Turbobenziner mit 186 PS angetrieben. Dieser Motor erzeugt ein Drehmoment von 290 Newtonmetern und ist mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in acht Sekunden.
  • Ausstattung: Zur Serienausstattung gehören LED-Scheinwerfer, ein Rundum-Kamerasystem und ein Head-Up-Display. Die Basisversion des Jaecoo 7 wird voraussichtlich rund 30.000 Euro kosten.
  • Optionen und Anpassungen: Kurz nach der Einführung des Frontantriebsmodells wird ein Plug-In-Hybrid für etwa 35.000 Euro verfügbar sein. Zusätzlich wird ein optionaler Allradantrieb angeboten, der in Zusammenarbeit mit Land Rover entwickelt wurde und sieben verschiedene Geländeprogramme umfasst.

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Allradantrieb mit Land Rover-Knowhow

Dank des Land Rover-Knowhows im Allradantrieb präsentiert sich der Hybrid als konkurrenzfähig im Marktsegment. Während die Preise für andere Hybridmodelle vergleichsweise höher sind, bietet dieser Hybrid deutlich unter 40.000 Euro ein attraktives Angebot. Der Toyota RAV4 Plug-In beispielsweise liegt bei etwa 59.000 Euro. Ein Opel Grandland Hybrid kommt auf ungefähr 58.000 Euro, während der Mazda CX-60 Plug-In mit etwa 47.000 Euro und der Hyundai Tucson Plug-In mit rund 49.000 Euro zu Buche schlagen.

Chinesische Marken könnten zwar mit niedrigeren Restwerten behaftet sein, aber sie gleichen dies durch umfassende Ausstattung und attraktive Preise aus. Das Jahr 2024 verspricht für Autokäufer spannend zu werden, da die Auswahl der Modelle durch neue chinesische Marken steigt.

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