Die US-Regierung unter Joe Biden hat insgesamt rund 1,7 Milliarden US-Dollar zugesagt, um Werke für die Produktion von Elektrofahrzeugen zu modernisieren. Diese Maßnahmen betreffen mehrere Autohersteller und Zulieferer und sollen die Umrüstung von elf Werken in acht Bundesstaaten ermöglichen.
Besonders profitieren General Motors und Stellantis, denen zusammen fast 1,1 Milliarden Dollar zur Verfügung stehen.
General Motors wird 500 Millionen Dollar erhalten, um das Lansing Grand River Assembly-Werk in Michigan umzuwandeln. Stellantis erhält fast 600 Millionen Dollar für die Modernisierung zweier Werke, in denen neben Elektroautos auch Elektro-Nutzfahrzeuge, E-Fahrzeug-Batterien und -Komponenten gefertigt werden sollen.
Hier ist eine Übersicht der Verteilung der Mittel:
Die 10 meistverkauften Autos der Welt
Unternehmen | Betrag (Millionen Dollar) | Zweck |
---|---|---|
General Motors | 500 | Umrüstung des Werks in Michigan |
Stellantis | 600 | Modernisierung zweier Werke |
Hyundai Mobis | 32 | Produktion von Plug-in-Hybridkomponenten und Batteriepacks |
Harley-Davidson | 89 | Produktion von E-Motorrädern in Pennsylvania |
Blue Bird | 80 | Bau von Elektro-Schulbussen in Georgia |
Cummins | 75 | Umbau eines Werks in Indiana |
Volvo | 208 | Investitionen in drei Werke in Maryland, Virginia und Pennsylvania |
ZF Friedrichshafen | 157 | Produktion von EV-Komponenten in Michigan |
Die US-Energieministerin Jennifer Granholm betonte, dass diese finanzielle Unterstützung als „Markenzeichen der Industriestrategie der Biden-Administration“ gilt. Die Förderpakete sollen nicht nur die Produktion von mehr als einer Million Elektroautos ermöglichen, sondern auch 15.000 bestehende Arbeitsplätze sichern und 3.000 neue schaffen.
Die betroffenen Bundesstaaten sind Michigan, Ohio, Pennsylvania, Georgia, Illinois, Indiana, Maryland und Virginia. Diese Staaten sind bei den Präsidentschaftswahlen von besonders großer Bedeutung, da sie oft als „Swing-States“ bezeichnet werden.
Der Biden-Administration ist es ein Anliegen, durch die Fördermittel auch die Gewerkschaften und Belegschaften in diesen Bundesstaaten davon zu überzeugen, dass der Umstieg auf Elektrofahrzeuge nicht zum Verlust von Arbeitsplätzen führen wird.
Der südkoreanische Zulieferer Hyundai Mobis erhält 32 Millionen Dollar für die Produktion von Plug-in-Hybridkomponenten und Batteriepacks. Harley-Davidson bekommt 89 Millionen Dollar für die Produktion von Elektro-Motorrädern in Pennsylvania.
Auch der Schulbus-Hersteller Blue Bird und der Lkw- und Motorenhersteller Cummins profitieren von den Fördermitteln. Blue Bird investiert 80 Millionen Dollar in den Bau von Elektro-Schulbussen in Georgia, während Cummins 75 Millionen Dollar für den Umbau eines Werks in Indiana erhält.
Zusätzlich wird das DOE 208 Millionen Dollar in drei Volvo-Werke in Maryland, Virginia und Pennsylvania investieren. Der deutsche Zulieferer ZF erhält 157 Millionen Dollar für sein Werk in Michigan, um dieses auf die Produktion von EV-Komponenten vorzubereiten.
Energieministerin Granholm betonte die Bedeutung der Fördermittel für die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Automobilindustrie. Sie unterstrich, dass diese Maßnahmen dazu dienen, Arbeitsplätze in produzierenden Gemeinschaften zu sichern und die Automobilindustrie in den USA wettbewerbsfähig zu halten.
Granholm verwies darauf, dass auch andere Länder massiv in die Elektromobilität investieren und die gewährten Zuschüsse ein wichtiger Schritt seien, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten.