Der bevorstehende Umbruch in der Automobilbranche wirft Fragen für Verbraucher auf. Ab 2035 wird die Europäische Union den Verkauf neuer Fahrzeuge mit herkömmlichen Verbrennungs- oder Hybridmotoren untersagen.
Hersteller konzentrieren sich zunehmend auf Elektrofahrzeuge. Diese Entwicklung birgt Herausforderungen, da aktuelle Besitzer von E-Autos trotz niedriger Betriebskosten erhebliche Wertverluste hinnehmen müssen.
Eine zentrale Herausforderung für Käufer ist der Wertverlust, der oft unterschätzt wird. Im Durchschnitt verlieren Neuwagen innerhalb des ersten Jahres einen erheblichen Teil ihres Wertes, während der Verlust in den Folgejahren moderater ausfällt.
Spezialisierte Prognosen von FOCUS Online und Bähr & Fess Forecasts bieten Einblicke in stabilere Modelle und unterstützen Verbraucher bei ihren Entscheidungen.
Wertverlust ist der große Kostenfresser beim Auto
Der Wertverlust ist eine entscheidende Größe bei der Berechnung der Gesamtkosten eines Autos. Unterschiedliche Marken und Modelle zeigen erhebliche Unterschiede beim Restwertverlust.
Für potenzielle Autokäufer ist es wichtig, zwischen relativen Restwertriesen und absoluten Restwertriesen zu unterscheiden.
Absolute Restwertriesen sind die Fahrzeuge, die in Euro weniger an Wert verlieren. Währenddessen beziehen sich relative Restwertriesen auf den Prozentsatz des ursprünglichen Kaufpreises, der bis zum Jahr 2028 erhalten bleibt.
Käufer sollten diese Informationen berücksichtigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
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Elektrofahrzeuge haben schlechtere Restwerte
Elektrofahrzeuge verzeichnen einen geringeren Restwert im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen. Der Unterschied wird derzeit verstärkt durch das gestiegene Angebot an gebrauchten Elektroautos.
Die Nachfrage bleibt auf niedrigem Niveau, was zu sinkenden Angebotspreisen führt. Eine Ursache hierfür ist die Rückkehr vieler E-Fahrzeuge auf den Markt, die in den Boomjahren 2021 bis 2023 mit staatlichen Förderungen geleast wurden.
Diese Fahrzeuge überfluten nun den Markt, was den Wertverlust weiter vorantreibt.
Die 10 hässlichsten E-Autos der Welt
Paradoxe Situation: Preisverfall beschleunigt sich mit besseren E-Autos
Der Druck auf die Preise von gebrauchten Elektrofahrzeugen wird in der nahen Zukunft steigen. Hersteller sind gezwungen, mehr neue Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen.
Dies geschieht, um hohe Geldstrafen im Zusammenhang mit strenger werdenden Grenzwerten für Fahrzeugflotten ab 2025 zu vermeiden. Dies führt zu einem Angebotsüberhang.
Ganz neu und schon mit Rabatten – Scheitert der elektrische Porsche Macan oder wird er ein Erfolg?
Das Vertrauen der Käufer in batterieelektrische Autos ist entscheidend für ihre Verbreitung. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur und technologische Sprünge wie Feststoffbatterien könnten eine wichtige Rolle spielen.
Eine rasche technologische Entwicklung führt jedoch zu einem raschen Wertverlust bei gebrauchten Elektroautos. Dieses Phänomen veranschaulicht die Herausforderungen, mit denen die Elektromobilität konfrontiert ist.
Die Restwert-Sieger 2028
2028 bringt einige Überraschungen im Bereich der Fahrzeuge mit dem besten prognostizierten Werterhalt. Sowohl neue Modelle als auch altbewährte Fahrzeuge schaffen es unter die wertstabilsten ihrer Klassen.
Dacia überzeugt erneut mit den Modellen Sandero und Jogger, die vor allem unter den absoluten Restwertriesen mit geringem Wertverlust in Euro hervorstechen. Der Citroën C3 überholt den Dacia Duster und erreicht die Spitzenposition bei den kleinen SUVs.
Mazda sichert sich mit zwei Modellen, dem MX-5 und dem CX-80 Plug-In-Hybrid, erstklassige Platzierungen und hebt sich positiv ab. Auch BMW behauptet sich mit den Serien 2er und 5er stark in der Rangliste.
Die nachhaltige Leistung von Elektroautos wird von französischen Marken bestimmt: Der Dacia Spring und der Citroën e-C3 landen auf Podestplätzen und der Citroën erzielt Anerkennung beim „German Car of the Year“.
Bei den Fahrzeugen mit höchstem prozentualen Restwert führen erneut Audi, BMW, Mercedes und Skoda die Liste an. Tesla Model Y wird als Spitzenreiter bei den Elektrofahrzeugen gehandelt, unterstützt von starken Ergebnissen durch Porsche Macan und Mini Countryman E.
Diese Vielfalt an Modellen zeigt die Dynamik und die Zukunftsaussichten der Automobilindustrie. Fortwährende Innovationen und Anpassungen an Markttrends spielen eine entscheidende Rolle bei der Ermittlung ihrer Wertstabilität.
Wo sind eigentlich die China-Autobauer?
Chinesische Automobilhersteller wie BYD, MG, Nio, Great Wall und XPeng stehen in Europa vor Herausforderungen, die denen japanischer und koreanischer Hersteller beim Markteintritt ähneln. Obwohl sie in China starke Präsenz haben, fehlt ihnen in Europa noch oft die Bekanntheit.
Verbraucher zögern, da nur wenig Vertrauen in die Marken besteht.
Eine Strategie, die sich als erfolgreich erwies, ist das Angebot qualitativ hochwertiger Fahrzeuge zu attraktiven Preisen, was bereits japanischen und koreanischen Herstellern half, Markanteile schrittweise zu gewinnen. Mit wachsendem Vertrauen der Kunden stiegen auch die Restwerte der Fahrzeuge, was den Herstellern ermöglichte, ihre Preise später anzuheben.
Ein aufschlussreicher Punkt ist, dass nicht alle chinesischen Hersteller diesen langen Etablierungsprozess überstehen werden. Dennoch verspricht der Ansatz, Qualität zu fairen Preisen anzubieten, das meiste Potenzial für langfristigen Erfolg in Europa.
Der Prozess erfordert jedoch Geduld und fortwährende Anstrengungen der Unternehmen, um die Skepsis der Konsumenten abzubauen und Vertrauen aufzubauen.