VW startet neue E-Automarke mitten in der Krise

Volkswagen wagt einen neuen Vorstoß auf dem US-amerikanischen Automarkt mit der Einführung einer wiederbelebten Marke namens Scout. Diese Traditionsmarke des VW-Konzerns präsentiert zwei neue Modelle: Ein Elektro-SUV namens Traveler und einen Pick-up namens Terra.

Diese Fahrzeuge sollen sowohl als batteriebetriebene Versionen als auch mit Range-Extender angeboten werden, um die breite Kundschaft in den Vereinigten Staaten anzusprechen.

Obwohl die Produktion dieser Modelle erst 2027 beginnen soll, zeigt dieser Schritt den strategischen Fokus von Volkswagen, den US-Markt stärker zu erschließen, während in Deutschland und China Herausforderungen bestehen. Die zukünftige Verfügbarkeit dieser Modelle auf anderen Märkten bleibt abzuwarten.

Scout: Elektro-SUV im Stil des Ford Bronco

Die elektrischen Scout-SUVs überzeugen mit einer Reichweite von etwa 560 km nach der amerikanischen EPA-Norm. Die robuste Bauweise mit einer Rahmenkonstruktion und steifen Hinterachsen betont den Offroad-Charakter, während mechanische Differenzialsperren an Vorder- und Hinterachse zusätzliche Traktion bieten.

Allradantrieb ist bei diesen Modellen selbstverständlich.

Es stehen Varianten mit zwei oder vier Motoren zur Verfügung. Die Vier-Motoren-Versionen besitzen je ein Motor pro Rad, sodass bis zu 1350 Nm Drehmoment erreicht werden können.

Technische Spezifikationen sind derzeit begrenzt, doch bekannt ist, dass die Modelle eine 800-Volt-Architektur erhalten und mit bis zu 350 kW laden können. Bidirektionales Laden ist ebenfalls möglich.

Reine Elektroversionen und Hybride für mehr Reichweite

Die Modelle bieten beeindruckende Beschleunigung, benötigen für den Sprint auf Tempo 100 nur etwa 3,5 Sekunden. Dies wird durch das Drehmoment von 1350 Nm ermöglicht.

Details zur Batteriekapazität wurden nicht offengelegt, jedoch ist eine Reichweite von 560 km mit Akkus von etwa 100 kWh realistisch. Ladung: Die Fahrzeuge nutzen eine NACS-Schnittstelle.

Anhänger- und Nutzlastfähigkeit:

  • Traveler: Kann Anhänger bis 3,1 Tonnen ziehen.
  • Terra: Kann Anhänger bis 4,5 Tonnen ziehen.

Beide Modelle bieten eine Nutzlast von ca. 900 Kilo.

Mit Reifen von 35 Zoll und einer Bodenfreiheit von über 30 Zentimetern sind sie für unterschiedliche Gelände geeignet.

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Hohe Anhängelast und flexible Elektrizitätsversorgung

Die beiden Fahrzeugmodelle bieten beeindruckende Ausstattungsmerkmale. Der großzügige Front-Kofferraum kann beispielsweise Golfschläger aufnehmen und bietet Anschlüsse für 120-Volt-Geräte sowie USB-C-Ports.

Pick-up-Trucks punkten zusätzlich mit weiteren Stromanschlüssen auf ihrer etwa 1,70 Meter langen Ladefläche, was die Versorgung von Werkzeugen unterwegs ermöglicht.

Darüber hinaus stehen zahlreiche Zubehörteile zur Verfügung, darunter eine optionale Zusatzbeleuchtung, eine Winde und sogar ein „Cabana Dach“ mit einer großen Dachöffnung. Alternativ kann auch ein Glasdach gewählt werden.

Der Innenraum trumpft mit zwei querformatigen Großdisplays und vielen physischen Steuerungen auf.

Die Vermarktung erfolgt direkt durch Scout, mit eigenen Verkaufsstellen und Werkstätten. Den Großteil der Wartungsarbeiten soll es zu vermeiden gelingen, die Werkstätten aufzusuchen, indem die Dienstleistungen an einem für die Kunden passenden Ort angeboten werden.

Probefahrten und Fahrzeugbesichtigungen sind weiterhin in den Verkaufsstellen möglich.

Beide Fahrzeugvarianten sind für weniger als 60.000 Dollar vor Erhalt von Fördermitteln erhältlich. Reservierungen sind bereits möglich und erfordern lediglich eine erstattungsfähige Anzahlung von 100 Dollar.

Käufer haben daher die Möglichkeit, sich frühzeitig ein Modell zu sichern und von den Vorteilen der Fahrzeuge zu profitieren.

60.000 Dollar als Startpreis

Mit einem Startpreis von 60.000 Dollar positioniert sich der Traveler preislich zwischen mehreren beliebten Elektro- und Verbrennermodellen. Zum Vergleich: Der Cadillac Lyriq beginnt bei rund 50.000 Dollar, während der Kia EV9 ab etwa 55.000 Dollar erhältlich ist.

Noch teurer ist der Jeep Wagoneer S, der bei 72.000 Dollar startet. Für Nutzer, die das Fahrzeug im Gelände nutzen möchten, kommt der Rivian ins Spiel.

Preislich liegt der Traveler zwischen dem Rivian R1S, der 76.000 Dollar kostet, und dem kommenden Rivian R2, der für etwa 45.000 Dollar erwartet wird. Zu den konventionellen Konkurrenten zählen der Jeep Wrangler, der Ford Bronco und der Toyota 4Runner.

Konkurrenten: Rivian und Ford mit dem E-Pickup Lightning

Der Ford F-150 Lightning ist ein bedeutender Mitspieler im Markt für elektrische Pickups. Er positioniert sich preislich bei etwa 63.000 Dollar.

Im Vergleich dazu haben Modelle wie der Chevrolet Silverado EV, GMC Sierra EV und Tesla Cybertruck oft höhere Einstiegspreise.

Interessanterweise hat die Traditionsmarke Scout, die einst zwischen 1961 und 1980 von International Harvester Geländewagen herstellte, durch Volkswagens Erwerb von Navistar im Jahr 2021, wieder Aufmerksamkeit erregt. Dies könnte den Wettbewerb im Elektrofahrzeugbereich weiter anheizen.

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