Neue Studie: E-Autos sollen viel mehr Feinstaub erzeugen als Verbrenner

Elektroautos werden häufig als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen betrachtet. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass diese Fahrzeuge trotz ihres emissionsfreien Betriebs erhebliche Partikelemissionen erzeugen können.

Ein bedeutsamer Faktor ist der höhere Abrieb, der durch das zusätzliche Gewicht der Batteriepakete entsteht. Dieser Abrieb von Reifen und Bremsen setzt feine Partikel frei, die Auswirkungen auf die Luftqualität und die Umwelt haben.

Die Debatte wird durch verschiedene Studien angeregt, die die Menge der Feinstaubemissionen durch den Abrieb bei Elektroautos untersuchen. Einige Experten betonen, dass Elektrofahrzeuge signifikant höhere Partikelwerte verursachen können, während andere zu moderateren Schätzungen kommen.

Diese Unsicherheiten werfen die Frage auf, wie schädlich die Emissionen tatsächlich im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren sind und welche Rolle sie in der Diskussion um nachhaltige Mobilität spielen sollten.

Erzielt die Studie von Emissions Analytics keine wissenschaftliche Anerkennung?

The Industry Project (TIP) betrachtet die Studie als ein Missverständnis. Emissions Analytics hat laut TIP nicht die wissenschaftlichen Grundprinzipien eingehalten und die Methode wurde nicht als präzise für die Bewertung der Emissionen von Reifen und Straßenabriebpartikeln validiert.

Es fehlen ausführliche Darstellungen der Methodik, Abbildungen des Probenahmesystems und die Identifizierung der verwendeten Instrumente. Zudem gibt es keine Informationen über den Luftdurchsatz oder spezifische Techniken, die zur genauen Erfassung von Partikeln in einem bewegenden Luftstrom notwendig sind.

OECD: Kleine E-Autos erzeugen weniger Feinstaub

Eine umfassende Studie der OECD aus dem Jahr 2020 zeigt, dass besonders leichte Elektrofahrzeuge, die eine Reichweite von etwa 150 Kilometern haben, einen bedeutend geringeren Feinstaubausstoß aufweisen. Diese Fahrzeuge produzieren zwischen 11 % und 13 % weniger Partikel mit einem Durchmesser unter 2,5 Mikrometern (PM2.5) und reduzieren PM10-Emissionen um 18 % bis 19 %.

Für schwerere Elektrofahrzeuge, die eine Reichweite von etwa 500 Kilometern erreichen können, sind die Ergebnisse unterschiedlich. Die Untersuchung zeigt, dass die PM10-Emissionen nur um 4 % bis 7 % sinken, während die PM2.5-Emissionen sogar um 3 % bis 8 % steigen könnten.

Es wird prognostiziert, dass der Anteil von Elektrofahrzeugen im Jahr 2030 auf 4 % bis 8 % des gesamten Fahrzeugbestands steigen könnte, was dann zu einer Reduktion der PM-Emissionen um 0,3 % bis 0,8 % im Vergleich zu den derzeitigen Werten führen würde. Ein wichtiger Einflussfaktor bleibt dabei unberücksichtigt, was darauf hinweist, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die tatsächlichen Auswirkungen auf die Umwelt umfassend zu bewerten.

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Man kann nicht den Titel eines emissionsfreien Fahrzeugs beanspruchen, wenn es Nicht-Abgasemissionen gibt

Viele Diskussionen über die Umweltbelastung konzentrieren sich auf Fahrzeugemissionen. Dabei spielt der Verschleiß von Reifen eine genauso wichtige Rolle bei der Entstehung von Feinstaub.

Hersteller wie Michelin und Continental forschen intensiv, um die chemische Zusammensetzung ihrer Reifen zu verbessern. Ziel ist es, den Verschleiß und damit verbundene Feinstaubemissionen zu verringern.

Trotz dieser Bemühungen kann der Verschleiß nicht vollständig eliminiert werden. Dies ist der Ausgangspunkt für das britische Start-up The Tyre Collective.

Das Unternehmen entwickelt eine elektrostatische Vorrichtung zur Sammlung von Reifenabrieb. Dieses innovative Gerät nutzt Elektrostatik und Luftströmung, um Partikel einzufangen.

Nach der Erfassung der Partikel werden diese als mikronisierter Gummi recycelt. Dies ermöglicht es, sie in einer Vielzahl von Anwendungen wiederzuverwenden und fördert einen nachhaltigen Kreislauf.

Das Konzept zeigt, dass nicht nur Fahrzeugemissionen reduziert, sondern auch die Auswirkungen von Reifen abrieb gemindert werden können.

Es wird klar, dass die Bezeichnung „emissionsfrei“ für Fahrzeuge nicht realistisch ist, solange Nicht-Abgasemissionen nicht adressiert werden. Initiativen wie diese sind entscheidend, um eine umfassendere Umweltverantwortung in der Fahrzeugindustrie zu fördern.

Potenzial für die Zukunft

Elektroautos haben das Potenzial, die Belastung durch Feinstaub zu reduzieren. Wichtige Fortschritte in der Reifen- und Batterietechnologie beeinflussen diese positive Entwicklung.

Reifentechnologien, die von etablierten Herstellern und innovativen Start-ups entwickelt werden, spielen dabei eine bedeutende Rolle.

Zusätzlich entwickeln sich Batterien für Elektrofahrzeuge rasant weiter. Moderne Akkus legen den Schwerpunkt auf neue Materialien und Technologien, die ohne kritische Ressourcen wie Lithium oder Kobalt auskommen.

Fünf Schlüsseltechnologien versprechen, Batterien effizienter, kompakter und leichter zu machen. Diese Fortschritte verringern nicht nur die CO2-Emissionen während der Produktion, sondern tragen auch zur Reduktion der Nicht-Abgasemissionen bei.

Die Verbesserungspotenziale erstrecken sich somit durch die gesamte Wertschöpfungskette der Elektrofahrzeuge und haben das Potenzial, die Emissionswerte in den kommenden Jahren erheblich zu senken. Quellen, die diese Entwicklungen bestätigen, stammen von Organisationen wie Emissions Analytics und der OECD.

Es wird erwartet, dass die positiven Effekte in naher Zukunft signifikant spürbar sein werden.

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