Mercedes hält am Diesel fest: „Kunde entscheidet, was er möchte“

Automobilhersteller haben sich in den letzten Jahren auf unterschiedliche Technologien konzentriert. Während einige Firmen wie Volkswagen auf den Ausbau von Elektromobilität setzen, folgen andere wie Mercedes-Benz einem anderen Weg.

Mercedes plant, seine Dieselmotoren weiterzuentwickeln und auf die Wünsche der Kunden einzugehen.

Ola Källenius, der Chef von Mercedes-Benz, bestätigte in einem Interview, dass das Unternehmen alle relevanten Antriebskombinationen weiterhin anbieten wird. Dies schließt insbesondere den Dieselhybrid ein, der sich auf dem deutschen Markt großer Beliebtheit erfreut.

Mercedes baut neue Diesel – aber mit Hybridmodul

Mercedes bereitet sich aktiv auf das Ende der Verbrennungsmotoren in der EU ab 2035 vor. Dabei sind zahlreiche neue Elektro-Modelle in Planung, wobei auch einige Hersteller wie Opel diesen Wandel frühzeitig vollziehen.

Premium-Hersteller wie BMW und Mercedes entwickeln eigene Elektro-Plattformen für zukünftige Modelle. Weiterhin setzt Mercedes auf Kooperationen mit chinesischen Herstellern, darunter Geely, um die Produktion kleiner elektrischer Fahrzeuge wie den Smart effizienter zu gestalten.

In diesem Kontext wird auch eine Integration von Hybridmodulen bei neuen Dieselmodellen verfolgt, um den Übergang zu nachhaltigeren Antriebsformen zu erleichtern.

Mercedes und die Diesel-Zukunft

Mercedes plant, neben BMW und Skoda, weiterhin auf Benzin-, Diesel- und Hybridantriebe zu setzen, zumindest bis kurz vor 2035. Die Marke hat auch entschieden, das Namenschaos zwischen elektrischen und nicht-elektrischen Modellen zu beenden.

Ab 2026 kommen Modelle auf Basis des elektrischen Baukastens MB.EA als elektrische C-Klasse auf den Markt, wobei der bisherige Name EQ entfällt. Gleichzeitig bleiben die C-Klasse-Modelle mit Benzin- und Dieselmotoren bestehen und werden weiterhin als C-Klasse bezeichnet.

Mercedes zielt darauf ab, die Dieseltechnologie mit einem Verbrauch von nur 1,6 Litern zu revolutionieren.

Die 10 hässlichsten E-Autos der Welt

HVO: Neue Motoren sind mit Klima-Diesel sauberer als Elektroautos

Hersteller passen ihre Angebote an den realen Markt an und unterstützen den Klima-Diesel HVO, der ab April verfügbar ist. Deutschland folgt damit Ländern wie Italien, Belgien, Norwegen und Dänemark.

HVO 100 wird aus erneuerbaren und nachhaltigen Ressourcen wie biologischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt und kann bis zu 90 Prozent der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömmlichem Diesel reduzieren.

Vorteile von HVO 100:

  • Reduktion von Treibhausgasen um bis zu 90%
  • Hergestellt aus biologischen Rest- und Abfallstoffen
  • Erneuerbar und nachhaltig

Vergleich mit Elektroautos:

Ein mit HVO betankter Diesel kann umweltfreundlicher sein als ein Elektroauto, abhängig vom aktuellen Strommix.

Klima-Sprit ist noch teurer als normaler Diesel

Klima-Sprit, auch bekannt als HVO100, ist eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichem Diesel. HVO100 wird vom Bundesverkehrsministerium und dem Autoclub „Mobil in Deutschland“ gefördert.

Dies bietet Autofahrern erstmals die Wahl, klimafreundlich zu tanken, ohne ein E-Auto kaufen zu müssen. Michael Haberland, Leiter von Mobil in Deutschland, betont die Wichtigkeit, alle umweltfreundlichen Optionen zu nutzen.

Der ökologische Diesel, HVO, bringt allerdings höhere Kosten mit sich. Bisher wurden keine genauen Mehrkosten an deutschen Tankstellen ermittelt, ADAC berichtet jedoch von einem Preisaufschlag zwischen 5 und 20 Cent pro Liter in Ländern, die HVO bereits großflächig anbieten.

Dies liegt daran, dass der klimafreundliche Aspekt des Kraftstoffs nicht durch einen reduzierten Steuersatz unterstützt wird. Solange dies der Fall ist, müssen sich Verbraucher die zusätzlichen Kosten für diesen ‚grünen‘ Kraftstoff leisten können.

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