Stefan Heimlich, Vorsitzender des Auto Club Europa e.V. (ACE), präsentierte einen umfassenden Plan zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland. Im Rahmen dieses Plans sieht der ACE mehrere Maßnahmen vor, um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu steigern und den Übergang zu nachhaltiger Mobilität zu beschleunigen.
Ein zentraler Bestandteil des Plans ist die Einführung sozial gestaffelter Kaufprämien für Elektroautos. Diese Prämien werden in Abhängigkeit vom Anschaffungspreis des Fahrzeugs und dem Haushaltseinkommen der Käufer berechnet. Ziel ist es, insbesondere Haushalte mit mittlerem Einkommen zu unterstützen und den Zugang zu Elektrofahrzeugen zu erleichtern. Heimlich betont, dass die Förderung teurer Premiumfahrzeuge nicht zielführend sei; stattdessen sollten erschwingliche Elektroautos für die breite Masse gefördert werden.
Zur Finanzierung dieser Prämien schlägt der ACE eine CO₂-Abgabe bei der Erstzulassung von Fahrzeugen mit fossilen Antrieben vor. Diese Abgabe würde erhebliche staatliche Einnahmen generieren, die in die Förderung der Elektromobilität reinvestiert werden könnten. Ein weiterer Schritt zur Finanzierung ist die schrittweise Abschaffung des Dieselprivilegs, um eine steuerliche Gleichstellung zwischen Diesel- und Benzinfahrzeugen zu erreichen und zusätzliche Mittel für Elektroautos bereitzustellen.
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Ein weiterer Punkt des Plans betrifft die Besteuerung von Dienstwagen. Heimlich kritisiert die gegenwärtige steuerliche Begünstigung von Plug-in-Hybriden, da viele dieser Fahrzeuge hauptsächlich im Benzinbetrieb genutzt würden. Der ACE plädiert daher für eine striktere Besteuerung von Plug-in-Hybriden und Fahrzeugen mit fossilen Antrieben, während reine Elektrofahrzeuge weiterhin steuerlich begünstigt werden sollen.
Zusätzlich befürwortet der ACE die Einführung einer Sonderabschreibung für Unternehmen, die Elektrofahrzeuge in ihre Flotten aufnehmen. Diese Abschreibung könnte Unternehmen ermutigen, vermehrt in Elektrofahrzeuge zu investieren und so zur Reduktion von CO₂-Emissionen beizutragen.
Heimlich betonte außerdem die Bedeutung der emotionalen Komponente der Elektromobilität. Hersteller sollten Elektroautos mit ansprechendem Design und hohem Fahrspaß versehen, um die Begeisterung der Kunden für diese Technologie zu wecken. Nur so könne der Übergang zur Elektromobilität erfolgreich gestaltet werden.
Abschließend betonte Heimlich die Bedeutung der Realisierung des Fünf-Punkte-Plans des ACE. Eine erfolgreiche Umsetzung würde nicht nur die Elektromobilität in Deutschland fördern, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und zur Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft leisten.
Die Forderungen des ACE verdeutlichen, wie multifunktional ein Ansatz zur Förderung der Elektromobilität sein muss. Politische Maßnahmen, finanzielle Anreize und attraktives Fahrzeugdesign stellen dabei die Schlüsselelemente dar.
Fünf-Punkte-Plan des ACE:
- Einführung sozial gestaffelter Kaufprämien
- CO₂-Abgabe bei Erstzulassung von Fahrzeugen mit fossilen Antrieben
- Schrittweise Abschaffung des Dieselprivilegs
- Striktere Besteuerung von Plug-in-Hybriden und fossilen Fahrzeugen
- Sonderabschreibung für Unternehmen, die in Elektrofahrzeuge investieren
Die Umsetzung dieser Maßnahmen könnte nachhaltige Fortschritte in der Elektromobilität bewirken und gleichzeitig Umweltbelastungen reduzieren.