Der Chef der Volkswagen-Marke Seat, Wayne Griffiths, hat kürzlich erklärt, dass es vorerst kein Elektroauto in der Preisklasse von 20.000 Euro geben wird. Stattdessen liegt der Fokus auf einem Modell um 25.000 Euro, was die aktuellen Elektro-Prioritäten der Marke widerspiegelt. Griffiths hinterfragt zudem das Tempo der Elektrifizierung.
Seat wird in Spanien günstige Elektromodelle für Volkswagen (ID.2), Cupra (Raval) und Skoda (Epiq) produzieren. Diese Fahrzeuge sollen ab 2026 auf den Markt kommen, wobei der Epiq möglicherweise etwas früher verfügbar sein wird. Ein noch preiswerteres Elektroauto aus der Volkswagengruppe könnte 2027 folgen, aber Seat hat dafür derzeit keine Pläne. Griffiths zeigt sich nicht besorgt über die schnellere Einführung günstiger Elektroautos durch Wettbewerber wie Stellantis und Renault.
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Gegen Strafzölle und Dogmatismus
Griffiths plant weiterhin, das Wachstum von Cupra voranzutreiben, mit einer angestrebten Marge von etwa fünf Prozent für das Jahr. Der sportliche Ableger hat bereits einen erheblichen Anteil am Erfolg der Spanier und könnte im nächsten Jahr sogar Seat in den Verkaufszahlen übertreffen.
Entgegen Spekulationen betonte Griffiths, dass Seat weiterhin Bestand haben wird. „Ohne Seat wird es kein Cupra geben“, stellte er klar. Beide Marken haben klar definierte Rollen: Während sich Cupra auf Elektromobilität konzentrieren wird, bleiben bei Seat kleine Verbrennungsmotoren als Einstiegsfahrzeuge sowie Hybride im Fokus. Diese Strategie ermöglicht Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Griffiths betont, dass der Übergang zur Elektromobilität pragmatisch und nicht dogmatisch gestaltet werden muss.
Strafzölle auf in China produzierte Autos lehnt der Seat-Chef entschieden ab. „Protektionismus ist nicht die Lösung. Wenn andere Hersteller wettbewerbsfähiger sind, dann musst du deine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen“, erklärte er. Die VW-Tochter ist auch direkt von möglichen Zöllen betroffen, da der neue Cupra Tavascan in China gefertigt wird. Griffiths versicherte, dass man alle verfügbaren Mittel nutzen werde, um Strafzölle auf dieses Fahrzeug zu verhindern.