Renault kooperiert mit China: Gibt es bald den günstigen E-Twingo?

Renault setzt die Entwicklung von Elektroautos fort und hat sich entschieden, mit einem chinesischen Ingenieurunternehmen zusammenzuarbeiten, um ein neues Elektrofahrzeug im Twingo-Format zu entwickeln. Der neue Elektro-Twingo soll zu einem Preis unter 20.000 Euro erhältlich sein. Durch diese Partnerschaft sollen die Entwicklungszeit und -kosten optimiert werden. Während das Design und die Technik in Frankreich entwickelt werden, soll die Produktion in Europa erfolgen.

Die Leitung des Projekts übernimmt Ampere, die Elektromobilitätssparte von Renault. Die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner fiel unabhängig von den Gesprächen mit Volkswagen. Renault-CEO Luca de Meo präsentierte die Pläne für den elektrischen Twingo bereits Ende letzten Jahres und erwähnte kürzlich, dass die Produktion in Europa, möglicherweise in Slowenien, stattfinden wird. Der aktuelle Twingo wird bereits in einem Renault-Werk in Slowenien gefertigt.

Die 10 hässlichsten E-Autos der Welt

Durch die Kooperation mit dem chinesischen Partner zielt Renault darauf ab, schneller Elektroautos entwickeln zu können. Europäische Hersteller nutzen zunehmend das Know-how von Ingenieuren aus Ländern mit geringeren Kosten, um Ausgaben zu senken. Obwohl Ingenieurdienstleistungen in China nicht unbedingt günstiger sind, kommen viele technologische Durchbrüche im Bereich der Elektrofahrzeuge aus diesem Land.

Renault steht unter Druck, seine Elektroflotte zu modernisieren. Langsames Wirtschaftswachstum und nachlassende Subventionen haben die Nachfrage nach Elektroautos gedämpft. Gleichzeitig drängen chinesische Marken mit günstigeren Modellen auf den europäischen Markt. BYD plant beispielsweise, nächstes Jahr das Schrägheckmodell Seagull unter 20.000 Euro anzubieten. Stellantis wird ab September Elektroautos von Chinas Leapmotor in neun europäischen Ländern anbieten und nächstes Jahr eine günstigere Version des Citroën e-C3 einführen. Die Frage bleibt, ob der Renault Twingo bereits vor dem VW-Einstiegsmodell im Jahr 2027 auf den Markt kommt.

Schreibe einen Kommentar