Gewerkschaft fordert Rückkehr von E-Auto-Förderung – soll auch VW aus Krise helfen

Die Gespräche zwischen Volkswagen und der IG Metall stehen an einem Wendepunkt. Ursprünglich für Ende Oktober geplant, wurden die Verhandlungen vorgezogen und beginnen bereits am 25. September. Dieser beschleunigte Start resultiert aus der Dringlichkeit, die Krise bei Volkswagen zu bewältigen.

Die Verhandlungen umfassen nicht nur den Haustarifvertrag für die rund 120.000 Beschäftigten der deutschen Werke, sondern auch andere wichtige Vereinbarungen. Dazu zählt die Beschäftigungssicherung, die seit 1994 bestand, sowie das „Tarif Plus“-Programm, welche kürzlich von Volkswagen gekündigt wurden.

Vor diesem Hintergrund wird erwartet, dass die Gespräche nicht einfach verlaufen werden.

Ruf nach Wiederbelebung der E-Auto-Förderprämien

Die führenden Persönlichkeiten des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), der IG Metall und des Volkswagen-Betriebsrats haben eine Rückkehr der finanziellen Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen gefordert. Besonders die Vorsitzende des VW-Betriebsrats, Daniela Cavallo, betonte die Notwendigkeit der Wiederaufnahme dieser Prämien für private Haushalte.

Laut ihrer Aussage wäre es wichtig, diese Unterstützung so schnell wie möglich wieder einzuführen.

Auch Yasmin Fahimi, die Vorsitzende des DGB, und Christiane Benner von der IG Metall sprechen sich gemeinsam für diese Prämien aus. Die Regierung hatte die finanzielle Unterstützung für Elektroautos, die über Jahre hinweg bestand, im Dezember letzten Jahres eingestellt.

Diese Entscheidung führte zu einem signifikanten Rückgang der Verkäufe von Elektrofahrzeugen. Im August 2024 lagen die Verkaufszahlen um etwa 69 Prozent unter denen des Vorjahres.

Diese dramatische Entwicklung verdeutlicht die Dringlichkeit der erneuten Einführung von Förderprämien.

Erhöhung des Preisdeckels für alternative Antriebe bei Dienstwagen

Um den Absatz von Elektrofahrzeugen zu fördern, hat die Bundesregierung den Preisdeckel für Dienstwagen mit alternativen Antrieben von 70.000 Euro auf 95.000 Euro angehoben. Diese Änderung gilt seit Anfang September und bringt rückwirkend ab Juli steuerliche Vorteile für Firmenwagen.

Private Käufer erhalten aktuell keine vergleichbare Unterstützung.

Die Forderung nach einer Förderung auch für Privatpersonen wird von verschiedenen Interessengruppen lautstark vertreten. Cavallo hat betont, dass angesichts der Krise bei Volkswagen entschiedener Widerstand gegen mögliche Sparmaßnahmen geleistet wird.

Aussagen wie „große Sorgen“ und Angst vor Werkschließungen und Massenentlassungen verdeutlichen die Ernsthaftigkeit der Situation. Mitarbeitern und Führungspersonen zufolge steht viel auf dem Spiel, was Maßnahmen wie Arbeitskämpfe erfordern könnte.

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Drastische Kostensenkung bei VW

Volkswagen hat erhebliche Einsparungsmaßnahmen für seine Hauptmarke angekündigt und erwägt sogar Werksschließungen. Das Management hat zudem den seit 1994 bestehenden Beschäftigungsschutz aufgehoben, was weitere Unsicherheit unter den Mitarbeitern verursacht.

Diese Schritte zeigen die Entschlossenheit des Unternehmens, in einem herausfordernden Marktumfeld effizienter zu werden.

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